E-Learning-Lexikon

Wer sich mit dem Thema E-Learning auseinandersetzt, stößt auf die verschiedensten Fachbegriffe. Blended Learning, Massive Open Online Course (MOOC) oder Learning-Content-Management-Systeme sind nur einige der zahlreichen Fachbegriffe, auf die man stößt, wenn man sich mit dem Thema E-Learning beschäftigt. Im Folgenden werden die wichtigsten Begriffe aufgezählt und kurz erläutert. Die Begriffserklärungen sind alphabetisch sortiert.

Adaptive Learning

Darunter versteht man einen dynamischen und adaptiven Lernprozess. Die Lerninhalte und die dahinterstehende Lehre passen sich den Bedürfnissen des Lernenden dynamisch an. So erhält der Lernende im Idealfall immer die Information, die er zum Lernen in der jeweiligen Situation benötigt. Auf diese Weise kann jeder sein eigenes Lerntempo wählen und erhält automatisch die Aufgaben, die seinem Leistungsstand und Können entsprechen.

Autorensystem

Dieses dient als Entwicklungswerkzeug, mit dem ein digitales Lernangebot erstellt wird. Autorensysteme werden in drei verschiedene Editorenkategorien unterteilt: Medien (Grafiken oder Simulationen), Lernmaterialien und Kursnavigation (Inhaltsverzeichnisse).

Blended Learning

Das ist eine Kombination aus E-Learning und klassischer Präsenzlehre. Die Wissensvermittlung kann in der Präsenzphase stattfinden, während die praktische Anwendung des Wissens in der Onlinephase stattfindet. Der Lehrende kann sich aber auch für die umgekehrte Version entscheiden.

Computer Based Training

Die ursprüngliche Bezeichnung von E-Learning aus den 1980er-Jahren. Lerninhalte wurden den Lernenden in Form von Datenträgern wie CD-ROMs angeboten. Mittlerweile wurde Computer Based Training durch Web Based Training abgelöst.

Computer Supported Cooperative Learning

Mehrere Lernende bearbeiten gemeinsam über das Internet eine Aufgabe. Die digitalen Werkzeuge, die diese Gruppe nutzen kann, dienen zur digitalen Dokumentenablage und ermöglichen den Zugriff auf gemeinsame Dateien. Die Lernenden können miteinander zeitgleich oder zeitversetzt kommunizieren.

E-Learning

Darunter versteht man computergestütztes oder multimediales Lernen. Die Lehr- und Lernprozesse werden mit dem Einsatz von digitalen Medien und Werkzeugen ergänzt. Mit den digitalen Medien wird versucht, die unterschiedlichen Wahrnehmungskanäle des Lernenden anzusprechen.

Flipped Classroom

Für die Vermittlung von Lehrinhalten werden digitale Präsentationsformen genutzt. Das Lernkonzept sieht vor, dass sich Lehrende und Lernende im Anschluss treffen. Gemeinsam diskutieren sie die Inhalte, die zuvor selbstständig online erlernt wurden. Auf diese Weise können digitale Wissensvermittlung und klassisches Lernumfeld miteinander verknüpft werden.

Hybrides Lernen

Der Begriff kann als Synonym für Blended Learning verstanden werden. Beide Begriffe bezeichnen eine Mischform aus klassischer Präsenz- und digitaler Lernphase.

Immersive Learning

Augmented- und Virtual-Reality Technologien kommen zum Einsatz, um den Lernprozess der Lernenden zu unterstützen. Die Person soll in die Lerninhalte buchstäblich eintauchen können – man spricht dann von Immersion. Das “Eintauchen” kann beim Einzelnen zu besseren Lernergebnissen führen.

Interaktivität

Einer von vier Aspekten des E-Learnings. Der Lernende erhält die Möglichkeit, mit den vorhandenen Lerninhalten zu interagieren. Auf diese Weise soll er aktiv am Lernangebot teilnehmen.

Learning Communities

Eine Gruppe von Menschen bildet eine Lerngemeinschaft. Sie tauschen sich zu einem Thema aus oder entwickelt dieses weiter. Im E-Learning bilden sich solche Gemeinschaften meist von selbst.

Learning Content Management System

Mit diesem System werden Lerneinheiten erstellt, wiederverwendet, nachbearbeitet oder ausgeliefert.

Learning Nugget

Das sind kurze und kleine Lerneinheiten. Lernende können ein Nugget innerhalb weniger Minuten durcharbeiten. Auf diese Weise wird versucht, Lernen mittels kurzer Lerneinheiten leichter in den Alltag des Lernenden zu integrieren.

Live Learning

Ein IT-basiertes Szenario: Lernende erhalten zu einem vorher bekannt gemachten Zeitpunkt Lerninhalte oder ganze Lernangebote.

Massive Open Online Course (MOOC)

Dabei handelt es sich um offene Online-Seminare. Diese haben keine Zugangsbeschränkungen. Die Teilnehmerzahl ist dadurch nicht beschränkt. Gleichzeitig wird versucht, die Teilnehmenden trotz der großen Anzahl zum Austausch zu motivieren. Verpflichtende Präsenzveranstaltungen gibt es nicht. Massive Open Online Courses finden nur digital statt.

Mobile Learning

Lernende sind hierbei in der Lage, Lerninhalte per Smartphone oder Tablet zu konsumieren. Lernen über mobile Endgeräte macht es Lernenden möglich, zeit- und ortsunabhängig zu lernen.

Multicodalität

Einer von vier Aspekten des E-Learnings. Im Rahmen dieses Angebots wird versucht, einen Inhalt mittels verschiedener Formate darzustellen – eine Tabelle kann als Grafik oder Diagramm angezeigt werden.

Multimedialität

Einer von vier Aspekten des E-Learnings. Mithilfe von Büchern, E-Books, Video- und Audioplayern oder mit Computern werden Informationen gespeichert oder mithilfe dieser Medien kommuniziert.

Multimodalität

Einer von vier Aspekten des E-Learnings. Hierbei werden mehrere Wahrnehmungskanäle eines Menschen gleichzeitig angesprochen.

Multiple Choice Test

Diese Tests zählen zu den wichtigsten Prüfungsformen, die Kurse und Lernangebote im E-Learning zur Überprüfung des Lernerfolgs nutzen können. Fragen bieten der Person immer mehrere Antwortmöglichkeiten. Davon können eine oder mehrere Antworten richtig sein. 

Open Educational Resources

Das sind Lerninhalte, die allen Menschen frei und kostenlos zur Verfügung stehen. Open Educational Resources verbreiten sich sehr schnell und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung und des Erfolgs von E-Learning und dessen Formen.

Onlinekurse

Wissen können sich Lernende hierbei vor allem über interaktive Formate wie Audio oder Video aneignen. Onlinekurse sind digitale E-Learning-Formate und werden daher ausschließlich über das Internet verbreitet.

Geläufig sind hierfür auch die Begriffe: Videokurs oder Videotraining.

Personalized Learning

Jeder einzelne Lernende erhält auf ihn zugeschnittene und individuelle Lerninhalte. Das Lernerlebnis ist damit für jede Person, die diesen Kurs besucht, einzigartig. Personalized Learning ist eng mit Adaptive Learning verknüpft.

Social Learning

Auch hier arbeiten mehrere Menschen gemeinsam an einer Aufgabe. Im Mittelpunkt steht allerdings das gemeinsame Erarbeiten von Wissen und das gemeinschaftliche Lernen.

Virtual Classroom

Webinare, Videokonferenzsysteme oder virtuelle Klassenzimmer werden hier vom Lehrenden eingesetzt und die Lernenden nehmen zeitgleich teil. In vielen Fällen hält der Lehrende einen Vortrag und die Lernenden hören zu.

Virtuelle Lehre

Reine Onlineangebote, die eine Kombination aus virtuellen Präsenzveranstaltungen und online gestützten Phasen sind.

Web Based Training

Die Vermittlung der Lerninhalte erfolgt über das World Wide Web. Web Based Training löste das Computer Based Training ab. Die Differenzierung ist mittlerweile weniger wichtig, da der Großteil der E-Learning Angebote über das Internet angeboten werden.

Webinar

Auch bei diesem Format wird Wissen digital vermittelt. Der Lerninhalt wird von einem Lehrenden live präsentiert. Teilnehmende nehmen zeitgleich an dem Webinar teil. Bei Bedarf kommunizieren die Teilnehmenden untereinander oder mit dem Lehrenden via Chat-Funktion. Eine Aufzeichnung kann im Nachgang von den Teilnehmenden für die Wiederholung des Lernstoffs genutzt werden.

Zertifikat

Online-Kurs-Teilnehmer können bei einer Vielzahl von Online-Kursen und digitalen Weiterbildungen Prüfungen ablegen. Diese findet ebenfalls im Digitalen statt. Wenn der Teilnehmende die Prüfung bestanden hat, erhält er von dem jeweiligen Anbieter ein Zertifikat, die ihm den Abschluss und/oder die Teilnahme am absolvierten Kurs schriftlich bestätigt.

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Hier gibts schon einmal einen kleinen Vorgeschmack zu unseren Kursen: