Pomodoro-Technik: Definition, Vorteile und Phasen

Das Lernen fällt eigentlich nicht sonderlich schwer. Wären da nicht diese stetigen Zeitprobleme, die meistens durch verschiedene Ablenkungen entstehen. Geht es dir genauso, solltest du jetzt gut aufpassen. Wir zeigen dir im Folgenden nämlich die Pomodoro-Technik. Hierbei handelt es sich um eine Lerntechnik, die weltweit viele Anhänger vereint und als sehr simpel bezeichnet werden kann. Wie auch du nach der Pomodoro-Lernmethode lernen kannst, erfährst du im Folgenden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pomodoro-Lerntechnik wurde vom Italiener Francesco Cirillo erfunden, der diese mit einem Küchenwecker umsetzte
  • Aufgrund des tomatenförmigen Designs des Küchenweckers entstand die Bezeichnung Pomodoro, auf Deutsch: Tomate.
  • Mit der Pomodoro-Methode teilst du deine Lerneinheiten in 25-minütige Intervalle, nach denen jeweils eine kurze Pause erfolgt
  • Nach vier Lerneinheiten von je 25 Minuten hast du dir eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten verdient
  • Einer der großen Vorteile dieser Lernmethode ist, dass auch das Zeitmanagement integriert wird

Was ist die Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Technik wurde vom italienischen Unternehmer Francesco Cirillo erfunden. Zunächst einmal hat dieser recht wenig mit den Pomodori, also den Tomaten, zu tun. Allerdings spielte bei der Entwicklung dieser Strategie eine tomatenförmige Küchenuhr eine tragende Rolle. Genau daher leitet sich der Name dieser Lerntechnik ab.

Bei der Pomodoro-Methode teilst du deinen Lernstoff in verschiedene Lernintervalle auf. Jedes Intervall wird für einen Zeitraum von 25 Minuten bearbeitet, ehe eine kurze Pause folgt. Sind vier Pomodoro bearbeitet, streust du eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten ein.

Warum nutzt man die Pomodoro-Methode?

Jeder von uns dürfte das Problem kennen. Du möchtest eigentlich gerade mit dem Lernen beginnen, schon steht die nächste Ablenkung ins Haus. Die Folge sind oftmals enorme Probleme im Zeitmanagement. Und die sorgen nicht selten dafür, dass der Lernstoff zu kurz und die Freizeit zu lang kommen. Die Pomodoro-Methode kann hier Abhilfe schaffen. Mit dieser legst du den Fokus auf das Lernen, kannst die regelmäßigen Unterbrechungen aber auch für kleine Auszeiten nutzen. Nach den vier Lerneinheiten folgt zudem eine größere Pause, die dir Zeit für einen Einkauf oder einen kleinen Spaziergang lässt.

Was erreichst du mit der Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Lerntechnik ist simpel, hilft dir aber beim Erreichen unterschiedlicher Ziele. Zum einen unterstützt dich die Methode beim konzentrierten und intensiven Lernen. Damit erzielst du im Vergleich zu herkömmlichen Ansätzen deutlich mehr Lernerfolge in kürzerer Zeit. Auf der anderen Seite lernst du, dein Zeitmanagement effektiv zu handhaben. Dies kann dir dabei helfen, den Stress und Druck in deinem Alltag enorm zu reduzieren.

Wo und wann wird die Pomodoro-Technik angewendet?

Die Pomodoro-Technik kann in vielen verschiedenen Situationen angewendet werden. So erklären immer wieder CEOs großer Unternehmen, dass sie bestimmte Aufgaben mit genau dieser Methode lösen oder so ihren Arbeitsalltag strukturieren. Bist du erst auf dem Weg in diese Position, kann die dir Pomodoro-Methode aber auch im Studium als Prüfungsvorbereitung dienen.

Wie funktioniert die Pomodoro-Methode?

Die Pomodoro-Methode funktioniert simpel und kann von Jedermann genutzt werden. Du benötigst hierfür nicht viel, außer deiner Lernmaterialien, einer Stoppuhr oder einem Wecker und etwas Zeit. Bevor du loslegst, teilst du dir deinen Lernstoff in verschiedene Kategorien oder Bereiche. Festlegen solltest du genau, wie viele Bereiche für den heutigen Tag dein Ziel sind.

Anschließend kannst du dich schon an das Lernen machen. Du widmest dich jetzt für 25 Minuten intensiv einem Bereich oder Thema. Anschließend machst du eine Pause von rund fünf Minuten. Danach geht es mit der nächsten 25-minütigen Bearbeitung eines Themas weiter. So setzt du deine Arbeit fort, bis du viermal Pomodoros für jeweils 25 Minuten bearbeitet hast. Nach diesem Lernaufwand hast du dir eine Pause verdient, die rund 15 bis 20 Minuten dauern sollte.

Schritte der Pomodoro-Technik

1. Schritt: Erstelle deinen Lernplan

Eine gewisse Vorbereitung ist für die Pomodoro-Technik notwendig. Du solltest dir einen Plan zurechtlegen und festhalten, welche Themen Inhalte du für den heutigen Tag lernen möchtest. Optimal ist es zudem, wenn du dir dafür in deinem Tagesplan einen festen Zeitraum vornimmst. Also beispielsweise 18 Uhr am Abend. So kannst du verhindern, dass kurzfristige Termine möglicherweise die ganze Planung auf den Kopf stellen.

2. Schritt: Bereite deine Lernumgebung vor

Deine Lernumgebung solltest du intensiv vorbereiten. Das bedeutet vor allem, dass du Ablenkungen und Unterbrechungen vermeiden solltest. Weg also mit Smartphone und Tablet. Und her mit Küchenuhr bzw. Timer.

3. Schritt: Starte mit der ersten Lerneinheit

Ist deine Umgebung garantiert frei von Ablenkungen, kannst du dich den Aufgaben widmen. Mit dieser Technik bearbeitest du jetzt zunächst 25 Minuten lang ein Thema intensiv. Hierfür ist der Wecker gedacht. Dieser sollte nach Ablauf der 25 Minuten klingeln.

4. Schritt. Genehmige dir eine Pause

Nach dem ersten Pomodori kannst du dir eine kleine Pause genehmigen. Diese sollte nicht länger als fünf Minuten dauern. Auch hier kannst du den Wecker nutzen, um dich wieder zurück in die Lernumgebung zu holen.

5. Schritt: Weiter geht’s

Nach Ablauf der Pause bearbeitest du die nächste deiner Einheiten von je 25 Minuten. Ist diese erledigt, schiebst du wieder eine Pause von fünf Minuten ein. Nach Bearbeitung von vier Pomodori á 25 Minuten ist es dann Zeit für eine größere Pause.

Tools der Pomodoro-Technik

Die ursprünglichen Tools dieser Strategie sind mit einem Bleistift und einer mechanischen Küchenuhr schnell gefunden. Heutzutage stehen dir aber natürlich noch viele weitere Optionen in Form unterschiedlicher Anwendungssoftware zur Verfügung. Einige der bekanntesten Tools der Pomodoro-Technik haben wir hier aufgeführt:

  • E.ggtimer
  • Flat Tomato
  • Marinara Timer
  • Tomato-Timer

Vorteile und Nachteile der Pomodoro-Methode

Zu den Vorteilen dieser Lernmethode gehören das konzentrierte und effektive Lernen. Das sorgt wiederum für große Lernfortschritte, die zum Teil innerhalb kürzester Zeit verbucht werden können. Die Methode ist aber auch behilflich im Alltag und kann dir dabei helfen, dein Zeitmanagement effektiver zu handhaben. Stress und Druck, auch im Zuge einer Prüfungsvorbereitung, kannst du reduzieren. Die kleinen Erfolgserlebnisse durch die Arbeit in Intervallen sorgt zudem dafür, dass die Motivation hoch bleibt und keine Überforderung eintritt.

Dennoch ist diese Herangehensweise natürlich nicht ganz ohne Kritikpunkt. Zu den Nachteilen gehört die Tatsache, dass die einzelnen Blöcke nur bedingt flexibel sind. So lassen sich nicht alle Aufgaben innerhalb von 25 Minuten lösen, andere dafür möglicherweise deutlich schneller. Oftmals kritisiert wird zudem, dass die Methode im Alltag zu intensiv ist, um sie wirklich dauerhaft umzusetzen. Das kannst du jedoch entschärfen, indem du nicht deinen gesamten Tag nach der Pomodoro-Methode planst, sondern zum Beispiel nur die Lerneinheiten.

Vorteile

  • Konzentriertes und effektives Lernen
  • Große Lernfortschritte in kurzer Zeit möglich
  • Hilfreich beim Zeitmanagement für den Alltag
  • Stress und Druck werden reduziert
  • Keine Überforderung durch Einteilung in Lern-Pomodori
  • Arbeiten in Intervallen mit kleinen Erfolgserlebnissen erhöht die Motivation

Nachteile

  • Begrenzter Einsatzbereich da nur bedingt flexibel
  • Zu starker Einfluss auf den Alltag

Beispiele der Pomodoro-Technik

  • Prüfungsvorbereitung
  • Vorbereitung von Präsentationen
  • Planung des gesamten täglichen Arbeitsaufkommens

Fazit

Bei der Pomodoro-Technik handelt es sich um eine sehr effiziente, aber auch sehr simple Lernmethode. Du kannst dich verschiedenen Inhalten gezielt für einen gewissen Zeitraum widmen. Besonders schön: Auch die Pausen kommen nicht zu kurz. In Sachen Zeitmanagement ist dir diese Methode enorm behilflich und lässt sich sowohl im beruflichen als auch dem studentischen Alltag einbauen.