Coursera vs. Haufe Akademie: was ist besser?

Redaktion

17. Juni 2023

Digitale Lerninhalte sind beliebter als je zuvor. Durch den einfachen Online-Zugang zu unzähligen Schulungen, Aus- und Weiterbildung haben immer mehr Menschen unabhängig von ihrem Standort die Möglichkeit, ihren eigenen Wissenshorizont zu erweitern. Mit Coursera und der Haufe Akademie finden sich zwei Anbieter im Vergleich, die ähnliche Konzepte verfolgen. Während Coursera hierbei weltweit aktiv ist, hat sich die Haufe Akademie vor allem auf den DACH-Raum spezialisiert.

Was machen Coursera und die Haufe Akademie?

Sowohl Coursera als auch die Haufe Akademie bieten verschiedene Lerninhalte an, die vollständig digital bearbeitet werden können. Dabei reicht das Angebot von Standard-Onlinekursen bis hin zu Spezialprogrammen für Unternehmen und Bachelor- oder Masterabschlüssen. Teilnehmer haben dank der beiden Plattformen die Möglichkeit, ihr Wissen in einem bestimmten Bereich zu erweitern oder sich neue Kenntnisse anzueignen. Die beiden Anbieter für Onlinekurse sind sich im Grunde relativ ähnlich. Beide verfolgen das Konzept, qualitativ hochwertige Inhalte zur Verfügung zu stellen, die einen hohen praktischen Mehrwert mit sich bringen.

Coursera ist eine Online-Lernplattform, auf der Lernende aller Gesellschaftsschichten Kurse von Spitzenuniversitäten und Branchenführern auf der ganzen Welt belegen können. Ganz gleich, ob Teilnehmer dabei nach einem neuen Karriereweg suchen oder einfach nur ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern möchten, Coursera bietet eine große Auswahl an Kursen und Spezialisierungen, die auf bestimmte Lernziele abgestimmt sind. Da die Kurse ausschließlich Fachleuten geleitet werden, können Teilnehmer von gut strukturierten Inhalten mit Mehrwert profitieren. Die Plattform zählt zu den führenden Anbietern für digitale Lerninhalte auf der ganzen Welt.

Auch bei der Haufe Akademie handelt es sich um eine digitale Lernplattform, die vor allem im DACH-Raum aktiv ist. Das Unternehmen ist jedoch nicht nur ausschließlich online präsent, sondern verfügt auch über 75 Standorte für lokale Schulungen. Zudem werden Inhouse-Events für Unternehmen angeboten. Haufe hat sich vor allem auf Themen spezialisiert, die in der Berufswelt gefragt sind und dort einen Mehrwert bieten. Die Inhalte reichen dabei von Anfängerkursen für herkömmliche Tabellenkalkulationen bis hin zu spezialisierten Controlling-Coachings.

Vergleich zwischen Coursera und der Haufe Akademie

Welche Kriterien sind die wichtigsten?

In der Welt der digitalen Weiterbildung finden sich nahezu endlos viele Kursangebote, die von zahlreichen Anbietern zur Verfügung gestellt werden. Daher ist es wichtig, dass potenzielle Teilnehmer sich bereits vorab mit den wichtigsten Kriterien auseinandersetzen, die dabei helfen, die Auswahl einzuschränken. Denn ein Onlinekurs kann in verschiedensten Formaten auftreten, auf Anfänger und Fortgeschrittene abzielen und kostenfrei oder für vierstellige Beträge zur Verfügung gestellt werden.

Zielgruppe

Sowohl die Haufe Akademie als auch Coursera richten sich an Personen, die vor allem einen Weiterbildungswunsch zu einem beruflichen Thema haben. Dabei werden von beiden Anbietern Inhalte für Anfänger und Fortgeschrittene zur Verfügung gestellt. Coursera öffnet sich aufgrund der höheren Themenbreite hierbei noch für eine etwas größere Zielgruppe.

• Coursera richtet sich vor allem an Personen, die sich in beruflichen Themen wie IT, Marketing oder Controlling weiterbilden möchten. Zusätzlich stehen aber auch bestimmte Angebote in Bezug auf Geistes-, Sprach- und Naturwissenschaften zur Verfügung. Coursera spricht aber auch jene Teilnehmer an, die ein aussagekräftiges Zertifikat benötigen oder gar ein vollständig digitales Online-Studium suchen. Die Plattform bietet nämlich auch diverse Bachelor- und Masterlehrgänge an. Zusätzlich kann Coursera für Interessenten von kostenlosen Onlinekursen von Bedeutung sein. Zwar wird hierbei kein Zertifikat ausgestellt, die fachlich und didaktisch wertvollen Inhalte können jedoch umfänglich eingesehen werden.

• Auch die Haufe Akademie richtet sich in erster Linie an Personen mit einem Bildungswunsch zu diversen beruflichen Themen. Dabei wird vor allem Publikum aus dem DACH-Raum angesprochen. Haufe stellt zwar auch englischsprachige Inhalte zur Verfügung, konzentriert sich aber ganz klar auf deutschsprachige Kursbesucher. Von der Bildungsplattform werden auch gezielt Unternehmen angesprochen. Auch, wenn die Haufe Akademie vor allem im digitalen Raum auftritt, werden an den 75 Standorten auch jene Personen geschult, welche die Inhalte nicht digital erlernen möchten.

Preise

Der Großteil der Weiterbildungen bei Coursera und der Haufe Akademie sind kostenpflichtig. Da beide Anbieter sehr flexibel in Bezug auf Umfang und Leistung sind, können die Kosten für die angebotenen Inhalte vom zwei- bis fünfstelligen Bereich reichen.

• Viele der Inhalte von Coursera sind klassische Onlinekurse. Teilnehmer können diese meist binnen weniger Stunden oder Tage absolvieren. Dabei kommt meist ein spezielles Bezahlsystem zum Einsatz. Die Inhalte werden nämlich per monatlicher Gebühr abgerechnet. Die Gebühr beträgt meist einen zweistelligen Betrag zwischen 30 und 80 Euro. Wie hoch die Kosten im Endeffekt ausfallen, ist maßgeblich an die Bearbeitungsdauer gebunden. Für umfangreichere Schulungen wie vollständige Bachelor- oder Masterprogramme werden meist Fixpreise bekanntgegeben. Diese können im vier- oder fünfstelligen Bereich liegen. Coursera bietet für viele Inhalte finanzielle Unterstützung an. So können die Kosten teils oder vollständig von der Plattform übernommen werden. Dabei werden verschiedene Aspekte und Faktoren berücksichtigt. Absolviert werden können auch kostenfreie Inhalte. Diese werden ohne Zertifikat angeboten, enthalten aber trotzdem den vollständigen Lernumfang.

• Kostenfreie Inhalte bietet auch die Haufe Akademie an. Diese sind in der Regel kurze Onlinekurse oder Live-Diskussionen. Der Sinn dabei besteht vor allem im Austausch mit anderen Personen aus der Branche oder dem Themengebiet. Für richtige Bildungsangebote muss bei der Haufe Akademie bezahlt werden. Die Preisgestaltung ist dabei ähnlich wie bei Coursera. Für klassische Onlinekurse fallen meist zweistellige Kosten zwischen 40 und 90 Euro an. Diese sind jedoch Fixpreise und nur einmal zu entrichten. Mit wachsendem Umfang der Inhalte steigen auch die Kosten. Diese reichen bis in den vierstelligen Bereich. Teilnehmer können für die Bezahlung aber offizielle Förderprogramme wie Bildungsschecks oder Weiterbildungsboni nutzen. So können die Kosten teils oder vollständig gedeckt werden.

Anzahl der Kurse

Die Anzahl der Onlinekurse pendelt sich bei beiden Anbietern bei rund 7.000 Inhalten ein. Im Vergleich zu anderen Plattformen ist hierbei noch Luft nach oben, wer gezielt nach einer Aus- oder Weiterbildung sucht, wird aber sowohl bei Coursera als auch bei der Haufe Akademie fündig. Dass nicht deutlich mehr Onlinekurse zur Verfügung gestellt werden, liegt bei Haufe vor allem an der Live-Präsentation vieler Inhalte. Da das Expertennetzwerk nicht unendlich erweitert werden kann, sind die Kapazitäten beschränkt. Auch Coursera kann nur auf einen gewissen Pool an Anbietern von Onlinekursen zurückgreifen. Da keine eigenen Inhalte erstellt werden und die Wahl der Kooperationspartner sehr sorgfältig erfolgt, lassen sich trotz der vielen On-Demand-Kurse nicht unendlich viele Inhalte zur Verfügung stellen.

Eignung für die Praxis und berufliche Weiterbildung

Ein Onlinekurs ist natürlich nur so gut wie sein Nutzen in der Praxis. Wenn das Wissen abstrakt dargestellt und von den Teilnehmern nicht angewendet werden kann, ist eine digitale Weiterbildung nur bedingt nützlich. Sowohl die Haufe Akademie als auch Coursera können hierbei punkten und befinden sich im Bereich der digitalen Weiterbildung auf einem hohen Niveau. Viele der Onlinekurse enthalten praktische Übungen, bei der Haufe Akademie werden sie meist auch noch live präsentiert. Die Dozenten können dadurch auf die Teilnehmer und deren spezifische Situation eingehen. Zudem werden die Abschlüsse von vielen Unternehmen anerkannt, auch wenn sie meist keine offiziellen Dokumente darstellen. Bei Coursera lassen sich bei Bedarf aber auch staatlich anerkannte Abschlüsse erwerben.

Qualität der Kurse

Die Qualität der Kurse von Coursera und der Haufe Akademie sind durchgehend hoch. Egal, ob es sich um Standard-Onlinekurse oder um umfassende Weiterbildungen handelt. Beide Plattformen stellen nur didaktisch gut aufbereitete und inhaltlich umfangreiche Angebote zur Verfügung und möchten Teilnehmern so einen tatsächlichen Mehrwert bieten. Da die Kurse nur von ausgewählten Dozenten, Unternehmen oder Universitäten präsentiert werden, können beide Anbieter eine Qualitätsgarantie geben.

Form der Kurse

Wenn es zur Form der Kurse kommt, bieten beide Plattformen eine Vielzahl an Bearbeitungsmöglichkeiten an.

• Coursera arbeitet hauptsächlich mit herkömmlichen On-Demand-Videos. Zusätzlich werden jedoch auch umfangreiche Angebote wie ganze Bachelor- oder Masterprogramme angeboten. Mit den sogenannten MasterTrack® Certificates können zudem Credit-Punkte für Universitäten erlangt werden.

• Auch wenn die Haufe Akademie keine staatlich anerkannten Weiterbildungen anbietet, ist die Anzahl der verschiedenen Ausgestaltungen doch deutlich höher. Prinzipiell lässt sich zwischen Inhalten für Privatpersonen und Unternehmen unterscheiden. Für Einzelpersonen reichen die Angebote von On-Demand-Kursen bis hin zu Live-Coachings. In der eAcademy werden zudem umfangreiche Ausbildungen angeboten. Selbst Tagungen und Kongresse werden angeboten. Unternehmen können aus diversen digitalen Lerninhalten, Managed Training Services oder auch Inhouse-Schulungen wählen.

Vor- und Nachteile

Sowohl die Haufe Akademie als auch Coursera haben individuelle Vor- und Nachteile. Generell lässt sich sagen, dass bei beiden Anbietern die Vorteile überwiegen und die Nachteile oft personenbezogen sind. Was für einen Teilnehmer weniger gut ist, kann sich für den anderen wiederum als positiv herausstellen.

Coursera überzeugt durch die Kooperation mit führenden Unternehmen und namhaften Universitäten. Dies ermöglicht die Garantie von hochwertig aufbereiteten Onlinekursen, die einen tatsächlichen Mehrwert schaffen. Zudem überzeugt die Plattform mit den Möglichkeiten, offizielle Abschlüsse in Bachelor- und Masterprogrammen zu erwerben. Selbst Credit-Punkte für andere Universitäten können über die Plattform erworben werden. Selbst die nicht staatlich anerkannten Zertifikate haben eine bestimmte Aussagekraft, da diese von Harvard oder Google stammen können. Coursera bietet zudem zahlreiche kostenlose Onlinekurse an, die einen vollen inhaltlichen Umfang bieten. Teilnehmer müssen dabei ausschließlich auf ein Zertifikat verzichten.

• staatlich anerkannte Bachelor- und Masterprogramme
• Kooperation nur mit ausgewählten Universitäten und Unternehmen
• Credit-Punkte können gesammelt werden
• kostenlose Onlinekurse mit vollem inhaltlichem Unfall

Gegen Coursera spricht vor allem die monatliche Bearbeitungsgebühr für herkömmliche Onlinekurse. Dadurch lassen sich viele Inhalte nicht auf Lebenszeit freischalten und Teilnehmer stehen unter einem gewissen zeitlichen Druck, Onlinekurse möglichst schnell durchlaufen zu müssen.

• monatliche Gebühr für Onlinekurse bringt Zeitdruck

Die Haufe Akademie punktet vor allem mit der umfassenden Ausgestaltung von Bildungsangeboten. Denn neben der herkömmlichen Onlinekurse finden sich auf der Plattform auch noch eine eAcademy, persönliche Coachings und auch spezielle Inhouse-Schulungen oder die lokale Präsentation in einem Schulungszentrum. Alle Inhalte werden von externen Experten präsentiert, die Haufe vorab sorgfältig ausgewählt hat. Dadurch lässt sich ein hoher Qualitätsstandard umsetzen. Viele Inhalte werden zudem live präsentiert. Dadurch lassen sich die Inhalte individualisieren und auf Teilnehmer zuschneiden. Da es sich bei der Haufe Akademie um einen offiziellen Bildungsträger handelt, können auch verschiedene Förderprogramme genutzt werden.

• umfassende Ausgestaltung der Bildungsangebote
• auch lokale und Inhouse-Schulungen
• stets hoher Qualitätsstandard
• Fördermöglichkeiten lassen sich nutzen

Viele Inhalte bei der Haufe Akademie lassen sich zeitlich nicht individuell bearbeiten. Es gibt fixe Terminvorgaben, die Teilnehmer nicht beeinflussen können. Dadurch kann es schwierig werden, Weiterbildungen zusätzlich zum herkömmlichen Alltag zu absolvieren.

• Fixtermine schränken Individualität ein

Schlussfolgerung: für wen ist welche Lernplattform besser geeignet?

Coursera richtet sich grundsätzlich an alle Privatpersonen mit einem Bildungswunsch. Viele Inhalte stehen jedoch nur in englischer Sprache zur Verfügung. Teilnehmer müssen also häufig entsprechende Fremdsprachenkenntnisse mit sich bringen. Bei der Haufe Akademie hingegen werden alle Inhalte in deutscher Sprache angeboten. Zusätzlich zu Privatpersonen werden mit den Inhalten von Haufe auch Unternehmen angesprochen, die ihre Mitarbeiter effizient weiterbilden möchten. Hier eigne sich der deutsche Bildungsanbieter etwas besser als sein amerikanisches Pendant. Bei Coursera wiederum können Studenten umfangreicher profitieren.

Es lassen sich nicht nur Credit-Punkte sammeln, sondern auch ganze Studiengänge vollständig online absolvieren. Dabei werden verschiedene Themengebiete auf Bachelor- und Masterniveau angeboten. Auch Personen auf der Suche nach kostenfreien Weiterbildungen werden eher bei Coursera fündig. Die Plattform bietet zahlreiche Onlinekurse ohne Gebühr an. Dabei kann auf alle Inhalte zugegriffen werden und ausschließlich das Zertifikat wird nicht ausgestellt. Wer nicht unbedingt online lernen möchte, findet in der Haufe Akademie seinen richtigen Bildungspartner. Denn neben 75 Standorten werden auch spezielle Inhouse-Schulungen angeboten.

Fazit

Coursera gilt als weltweit führendes Unternehmen im Bereich der digitalen Weiterbildung. Die Plattform bietet zahlreiche Programme an, die von Onlinekursen ohne Zertifikat bis hin zu Master-Abschlüssen reichen. Teilnehmer lernen von qualifizierten Dozenten und können so stets auf die Qualität der Inhalte vertrauen. Die Haufe Akademie ist vor allem im DACH-Raum tätig und bietet dabei zahlreiche Weiterbildungen für Privatpersonen und Unternehmen an. Neben den digitalen Inhalten können die Schulungen auch lokal in einem der 75 Zentren oder Inhouse bei Firmen erfolgen. Beide Plattformen können eine interessante Anlaufstelle für Menschen mit dem Wunsch zur Aus- und Weiterbildung darstellen. Daher ist es wichtig, beide Anbieter zu testen und sein eigenes Fazit zu ziehen.

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