Die besten Content-Management-Systeme

Wer eine Website erstellen, ein Blog starten oder einen Onlineshop aufsetzen will, kommt an einem Content-Management-System (CMS) nicht vorbei. Wer jedoch in der Suchmaschine seiner Wahl nach CMS-Optionen sucht, könnte von der Vielzahl der Treffer und Möglichkeiten schnell überfordert sein.

In diesem Artikel werden sieben CMS genauer vorgestellt. Mit diesem Überblick über Stärken, Schwächen und Einsatzszenarien sollte die Auswahl des passenden Content-Management-Systems leichter fallen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die sieben CMS, die im Beitrag im Detail vorgestellt werden, haben alle einen bestimmten Fokus und bieten eine Reihe besonderer Funktionen an. Nutzer sollten sich bei der Auswahl auch an diesen Besonderheiten orientieren.
  • Wer bei der CMS-Wahl unsicher ist, sollte Kriterien wie Geschwindigkeit oder Sicherheit besonders berücksichtigen.
  • Nutzer können zwischen Open-Source-Lösungen und proprietären Systemen wählen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die man kennen sollte.
  • Wer ein einfaches Website-Projekt aufsetzen will, sollte sich auch die Alternativen zu klassischen Content-Management-Systemen ansehen. Headless CMS oder Baukästen könnten ebenfalls infrage kommen.

Die besten CMS 2022

In Deutschland gelten Content-Management-Systeme wie WordPress, Joomla!, TYPO3 und Co. zu den beliebtesten Lösungen. Nicht nur Privatpersonen, auch Selbstständige und Unternehmen greifen auf diese und andere Systeme zurück, um professionelle Webseiten zu entwickeln und zu betreiben.

Im Folgenden werden die sieben bekanntesten und beliebtesten Content-Management-Systeme mit ihren Funktionen, Besonderheiten sowie Vor- und Nachteilen beschrieben.

PlatzNameHerstellerBesonderheitenWebsite
1WordpressWordPress-
Foundation
Ist in über 50 Sprachen verfügbar

Große, aktive Open-Source Community

Große Auswahl an Plugins & Themes
Klick
2Joomla!Open Source Matters, Inc., Joomla- GemeinschaftUmfangreiche CMS-Funktionalitäten

Schneller Wechsel zwischen Major Releases

Barriere-Checker (Feature seit Februar 2022)
Klick
3TYPO3Kasper Skårhøj, TYPO3 AssociationGroßer Funktionsumfang

Mehrsprachigkeit

Einfache Anbindung für CRM- und ERP-Lösungen
Klick
4DrupalDries Buytaert, Drupal-TeamBesonders Benutzerfreundlich

Große Entwicklergemeinde

Software unterstützt linksläufige Schriftsprachen
Klick
5ContaoLeo FeyerRegelmäßige Updates und Bugfixes

Datenschutzkonform

Bietet 2-Faktor-Authentifizierung
Klick
6MagnoliaMagnolia International Ltd.Headless CMS

Es wird ein Partnerprogramm mit vielen Vorzügen angeboten

Die Installation eines großen Releases benötigt die neueste Minor-Release-Version
Klick
7WixInsight Venture Partners, Mangrove Capital Partners, Bessemer Venture Partners, Benmark CapitelMit einem Account können mehrere Websites angelegt werden

Pixelgenaues Platzieren von Elementen möglich

Wix ADI generiert automatisch Bilder und Inhalte
Klick

Platz 1: WordPress: vielseitig und anfängerfreundlich

WordPress zählt nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu den führenden Content-Management-Systemen – deswegen ist es auch auf Platz 1.

Ursprünglich sollte es Bloggern für das Anfertigen von Blogs dienen. Mittlerweile stehen für das Originalsystem diverse Erweiterungen zur Verfügung. So lässt sich WordPress zu einem vollumfänglichen Content-Management-System ausbauen.

WordPress ist kostenlos. Wer das CMS selbst hosten will, benötigt dafür einen geeigneten Anbieter. Der Preis hängt davon ab, für welches Hosting-Angebot man sich entscheidet.

Für WordPress wurden bereits über 58.000 Plugins entwickelt. Neben einer Vielzahl von Plugins gibt es auch Themes und Widgets, mit denen Nutzer ihren Webauftritt weiter individualisieren können. Außerdem lässt sich das System innerhalb weniger Minuten mithilfe eines Wizard blitzschnell installieren. Darüber hinaus bietet WordPress auch mobile Publishing- und Verwaltungstools.

Besonderheiten von WordPress

  • Ist in über 50 Sprachen verfügbar
  • Große, aktive Open-Source Community
  • Große Auswahl an Plugins & Themes

WordPress: Vor- und Nachteile

Das Open-Source-System punktet mit einer Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Die Beliebtheit hat allerdings auch seinen Preis: WordPress ist ein beliebtes Ziel für Hackerangriffe. Welche Vor- und Nachteile gibt es noch?

Vorteile

  • WordPress verfügt über eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche.
  • Die Integration von Themes, Plugins und Widgets ist leicht.
  • Installation und Einrichtung benötigen wenig Aufwand und sind einsteigerfreundlich gestaltet.
  • WordPress verfügt über eine riesige Community, die Themes, Plugins und Widgets, aber auch Sicherheitslücken entdeckt und behebt.

Nachteile

  • Bei hohem Traffic kann es vorkommen, dass die Stabilität und die Performance nachlässt.
  • Wer einen WordPress-Auftritt pflegt, muss sich regelmäßig um Sicherheits-Updates kümmern.
  • Plugins können ebenfalls Sicherheitslücken aufweisen.
  • Wer sich bestimmte Funktionen für sein CMS wünscht, muss sich im Internet danach auf die Suche begeben.

Platz 2: Joomla! anspruchsvoll und umfangreich

Eine der Stärken von Joomla! sind die umfangreichen CMS-Funktionalitäten, die bereits mit der Grundversion angeboten werden. Damit richtet sich das System sowohl an Einsteiger als auch an Fortgeschrittene. Joomla! ist wie WordPress kostenlos erhältlich. Nutzer müssen nur für den Hosting-Provider und weitere Services, die sie für ihren Webauftritt benötigen, selbst aufkommen.

Joomla! bietet Nutzern über 6.000 Erweiterungen an, um ihren Webauftritt zu individualisieren. Daneben verfügt das System wie WordPress über eine große Community, die einem bei Fragen und technischen Problemen weiterhelfen kann.

Besonderheiten von Joomla!

  • Joomla! bietet umfangreiche CMS-Funktionalitäten.
  • Joomla! hat einen schnellen Wechsel zwischen Major Releases
  • Der Barriere-Checker von Joomla! untersucht die Barrierefreiheit eines Webauftritts (Feature seit Februar 2022).

Joomla! Vor- und Nachteile

Die Vielzahl von Erweiterungen, die für Joomla! erhältlich sind, bestehen aus Plugins, Templates, Sprachen und mehr. Diese können sowohl im Frontend als auch im Backend vom Nutzer eingesetzt werden. Welche Vorteile gibt es noch? Und gibt es Nachteile, die man kennen sollte?

Vorteile

  • Die Erstellung von Templates ist sehr benutzerfreundlich.
  • Der Nutzer kann zwischen einer Vielzahl von Designs und Erweiterungen wählen.
  • Einsteiger und Fortgeschrittene fällt die Installation und Konfiguration von Joomla! leicht.

Nachteile

  • Nutzer müssen Erweiterungen, die sie nutzen, manuell selbst aktualisieren.
  • Erweiterungen, die professionelle entwickelt wurden, sind oft kostenpflichtig.
  • Die Rechteverwaltung ist unübersichtlich und lückenhaft.

Platz 3: TYPO3: vielseitig und anfängerfreundlich

Dieses Content-Management-System ist ebenfalls kostenlos und muss vom Nutzer selbst oder mithilfe eines Providers gehostet werden. Das System wird auch als Enterprise-Management-System bezeichnet.

Ein erfahrenes Team aus Entwicklern treibt das Projekt voran und aktualisiert es ständig. Besonders in Deutschland ist TYPO3 beliebt. Vor allem große Unternehmen bauen damit Portale oder Plattformen für ihr E-Commerce auf.

Besonderheiten von TYPO3

  • Das CMS verfügt über einen großen Funktionsumfang
  • Das CMS kann in vielen Sprachen genutzt werden.
  • TYPO3 bietet eine einfache Anbindung für CRM- und ERP-Lösungen

TYPO3: Vor- und Nachteile

Die größte Stärke von TYPO3 ist die Möglichkeit, dass Nutzer fast jedes denkbare Online-Projekt damit umsetzen können. Dafür muss allerdings auch ein gewisser Aufwand in Kauf genommen werden. Welche Vor- und Nachteile sollten Nutzer sonst noch kennen?

Vorteile

  • Nutzer können eine Vielzahl von Einstellungen bei der Rechteverwaltung vornehmen.
  • TYPO3-Nutzer profitieren von hoher Flexibilität und Erweiterbarkeit des Systems.
  • Das Management-System für Enterprises ist weit verbreitet und verfügt über eine große Community.

Nachteile

  • Nutzer müssen eine lange Einarbeitungszeit in Kauf nehmen.
  • Aufgrund des Funktionsspektrums gibt es hohe Ansprüche an das Hosting.
  • Auch die Konfiguration und Administration erfordern viel Fachwissen.

Platz 4: Drupal: vielseitig und anfängerfreundlich

Ursprünglich wurde das kostenlose CMS als studentische Community-Lösung entwickelt. Mittlerweile ist Drupal ein vollumfängliches und vollwertiges Open-Source-Content-Management-System.

Die schlanke Grundversion lässt sich mithilfe von zahlreichen Modulen, über 46.000 Stück, beliebig erweitern und individualisieren. Eine weitere Stärke ist die Community, die sich um die Weiterentwicklung kümmern.

Besonderheiten von Drupal

  • Das System gilt als besonders benutzerfreundlich.
  • Drupal verfügt über eine große Entwicklergemeinde.
  • Die Software unterstützt sogar linksläufige Schriftsprachen

Drupal: Vor- und Nachteile

Der Fokus des CMS liegt auf Social-Publishing und der einfachen Umsetzung von Community-Projekten. Womit kann Drupal als Content-Management-System noch punkten? Wo liegen die Schwächen des Systems, die Nutzer kennen sollten?

Vorteile

  • Der Kern von Drupal ist kompakt aufgebaut.
  • Drupal unterstützt das Multi-Domain-Management.
  • Nutzer können aus einer Vielzahl von Erweiterungsmodule wählen.

Nachteile

  • Nutzer müssen mit aufwendigen Konfigurationen rechnen.
  • Zwar ist die Grundversion sehr schlank. Allerdings müssen Nutzer viele wichtige Erweiterungen im Nachhinein installieren.

Platz 5: Contao: vielseitig und anfängerfreundlich

Dieses Content-Management-System ist besonders klar und benutzerfreundlich in der Anwendung. Es verfügt über ein Backend, das nicht nur leicht zu bedienen ist, sondern auch mehrsprachig ist. Die Verwaltungsebene ist ebenfalls klar gestaltet.

Contao legt besonderen Wert auf Kompatibilität zu Webstandards. Aspekte wie Barrierefreiheit und die Erstellung von Inhalten mithilfe von HTML5 wird ebenso berücksichtigt. Für das System gibt es über 1.400 Erweiterungen.

Besonderheiten von Contao

  • Für das System gibt es regelmäßige Updates und Bugfixes.
  • Contao ist datenschutzkonform.
  • Das CMS verfügt über die 2-Faktor-Authentifizierung.

Contao: Vor- und Nachteile

Wer sich nicht sicher ist, ob er Contao langfristig nutzen will, kann eine Online-Demo ausprobieren. Darüber hinaus ist das CMS für kleine und große Website-Projekte geeignet. Welche Vor- und Nachteile gibt es noch?

Vorteile

  • Die Architektur des Systems ist erweiterbar,
  • Die Installation von Contao ist einfach, ebenso wie die Verwaltung und Aktualisierung.
  • Die Sicherheitsmaßnahmen, die das System bietet, sind gut.

Nachteile

  • Es gibt eine Community. Diese ist aber noch klein.
  • Komplexe Workflows wurden in der Grundversion nicht berücksichtigt. Diese können Nutzer mithilfe von Erweiterungen aktivieren.

Platz 6: Magnolia: vielseitig und anfängerfreundlich

Das Content-Management-System bietet nicht nur eine kostenlose Grundversion, sondern auch eine kostenpflichtige Enterprise-Lösung. Das System ist einfach und klar zu bedienen. Die Erstellung und Pflege von Inhalten fällt Nutzern damit besonders leicht.

Magnolia bietet außerdem Funktionen für Digital Asset Management, Personalisierung, Marketing Automation und mehr.

Besonderheiten von Magnolia

  • Da es sich um ein Headless CMS handelt, erhalten Nutzer ein besonders flexibles System an die Hand.
  • Es wird ein Partnerprogramm mit vielen Vorzügen angeboten.
  • Die Installation eines großen Releases benötigt die neueste Minor-Release-Version.

Magnolia: Vor- und Nachteile

Wer sich nicht sicher ist, ob er Magnolia dauerhaft im Einsatz haben möchte, kann eine Demo-Version oder in einem weiteren Schritt die kostenlose Grundversion testen.

Vorteile

  • Nutzern stehen zahlreiche Plugins und Erweiterungen zur Verfügung.
  • Magnolia verfügt über ein gutes Multi-Site- und Multi-Language-Setup.
  • Der Sourcecode ist nicht zugänglich. Das macht das System sicherer.

Nachteile

  • Für die Vollversion fallen jährliche Kosten an,
  • Die Community ist klein und besteht aus wenigen Entwicklern.

Platz 7: Wix: vielseitig und anfängerfreundlich

Wix zählt zu einem der größten Content-Management-Systeme weltweit und zählt um die 200 Millionen aktive Nutzer. Zu den häufigsten Nutzern zählen Künstler, Fotografen, Restaurants, aber auch Firmen.
Für die Individualisierung stehen diesen und weiteren Anwendung über 800 Designvorlagen zur Verfügung. Auch Erweiterungen wie Fotogalerien, Online-Terminbuchung oder Onlineshops können genutzt werden.
Die Basisversion von Wix ist kostenlos. Für professionelle Funktionen müssen Nutzer in den Geldbeutel greifen. Für jedes Portemonnaie gibt es den passenden Tarif.
(https://de.wix.com/upgrade/website)

Besonderheiten von Wix

  • Mit einem Account können mehrere Websites angelegt werden.
  • Pixelgenaues Platzieren von Elementen möglich.
  • Wix ADI generiert für Nutzer automatisch Bilder und Inhalte.

Wix: Vor- und Nachteile

Die große Auswahlmöglichkeit in Sachen Design-Vorlagen wurde bereits genannt. Doch mit welchen Vorteilen kann Wix noch überzeugen? Welche Nachteile sollte man kennen?

Vorteile

  • Es gibt einen großen Markt, der Nutzern viele Erweiterungen bietet.
  • Textbausteine und einzelne Elemente können animiert werden.
  • Große Auswahl an Designvorlagen für verschiedene Branchen.

Nachteile

  • Der Wechsel zwischen verschiedenen Templates ist schwierig.
  • Wix lässt einen Zugriff auf das HTML oder CSS der Website nicht zu.
  • Die Ladegeschwindigkeiten von Wix-Seiten auf mobilen Geräten lässt noch zu Wünschen übrig.

Was ist ein CMS?

Die Abkürzung CMS steht für: Content-Management-System. Darunter ist eine Software zu verstehen, mit der Inhalte wie Text, Bild, Video oder einem anderen Format erstellt oder verwaltet wird. Ein Content-Management-System lässt sich nicht nur für den Betrieb einer Website nutzen. Solch ein System kann auch für Offline-Plattformen, wie beispielsweise ein Intranetzwerk eingesetzt werden.

Großer Beliebtheit erfreuen sich Open-Source-Systeme. Diese finden sowohl im geschäftlichen als auch privaten Bereich Anwendung. Vor allem Webauftritte mit vielen Inhalten greifen für die Content-Verwaltung auf ein CMS zurück, das sich an die eigenen Gegebenheiten anpassen lässt. Solch ein Content-Management-System weist in solchen Fällen einen hohen Funktionsumfang aus.

Einsatzzweck von Content-Management-Systemen

WordPress, Drupal, Joomla und TYPO3 zählen zu den sogenannten klassischen Content-Management-Systemen. Bei solch einem CMS wird das Backend und das Frontend, der Teil der Website, der vom Besucher gesehen wird, von einem Anbieter zur Verfügung gestellt und erstellt.

Wer sich für diese Lösung entscheidet, bekommt alle zuvor genannten Komponenten aus einer Hand. Bei Bedarf bieten die Anbieter auch die Möglichkeit, Inhalte über ein CMS kompatibles Theme im gewünschten Design auszuliefern.

Eine der Stärken von klassischen Content-Management-Systemen: Man muss keine Auszeichnungs- oder Programmiersprache beherrschen, um Inhalte zu veröffentlichen und zu pflegen. All diese Dinge lassen sich bequem und von einer einfach bedienbaren Administrationsoberfläche durchführen. Viele Anbieter verfügen zudem über eine große Community. Diese erstellen kostenfreie Plugins. Mit diesen Erweiterungen können CMS-Betreiber ihre Webseiten weiter individualisieren und ihren Vorstellungen anpassen.

Kriterien für die Wahl eines CMS-Systems

Wer sich auf die Suche nach einem passenden Content-Management-System macht, sollte sich vorab Kriterien überlegen, die Anbieter und System erfüllen müssen. So fällt die Auswahl und die Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt leichter.

Kriterium 1 – Wie oft werden Inhalte verändert?

Wie oft wird geplant, Artikel, Beiträge und Neuigkeiten mithilfe des CMS bereitzustellen? Wer nur selten Inhalte veröffentlichen will, kann auf ein Content-Management-System mit großem Funktionsumfang verzichten. In diesem Fall lohnt es sich in eine kostengünstigere statische Seite zu investieren.

Anpassungsmöglichkeiten in Sachen Aufbau und Konfiguration sind nur für die Personen wichtig, die viele Inhalte mit ihrem Umfeld teilen wollen und ein möglichst individuelles Aussehen anstreben.

Kriterium 2 – Welche Rolle spielt die Sicherheit?

Content-Management-Systeme benötigen regelmäßige Updates. Nur so bleibt die Software sicher. Mithilfe dieser Aktualisierungen werden mögliche Gefahren, die durch Lücken im System entstehen können, geschlossen.

Wer mit seinem CMS persönliche Daten mittels eines Formulars sammelt, ist auch eine besonders hohe Sicherheit angewiesen. Die Konsequenzen eines Datendiebstahls sollten demnach nicht unterschätzt werden.

Kriterium 3 – Wie schnell soll der Webauftritt sein?

Eine aufgerufene Seite, die mit einem CMS erstellt ist, beim Aufruf von diesem System immer wieder aufs Neue aufgebaut und für den Betrachter geladen. Dieser beschriebene Prozess nimmt einige Zeit in Anspruch. Im Gegensatz dazu benötigt eine statische Seite, bei der bereits die komplette Seite vorab generiert wurde, deutlich weniger Zeit. Damit hat eine statische Seite auch eine bessere Performance.

Kriterium 4 – Wie umfangreich müssen die Gestaltungsmöglichkeiten sein?

Eine weitere wichtige Frage, über die man sich Gedanken machen sollte: Wie viele Seiten soll das Webprojekt später haben? Wie sollen diese Seiten aufgebaut sein? Falls besondere Funktionen für einzelne Seiten benötigt werden, sollte das CMS über diese auch verfügen. Vor der Entscheidung muss man sich davon ein Bild machen, was ein Content-Management-System leisten kann und was nicht.

Open Source oder proprietäre Lösung: Das sind die Unterschiede

Bevor man sich die unterschiedlichen Merkmale der beiden CMS-Lösungen anschaut, sollte man wissen, was unter einem Open Source System und einem proprietären System überhaupt zu verstehen ist.

Der Sourcecode der Software ist bei einem Open Source CMS öffentlich zugänglich. Jeder kann den Code anpassen, einsehen und kopieren. Es ist nicht unüblich, dass solche Open Source Lösungen von einer Community entwickelt werden. Auf diese Weise kann sich jedes Community-Mitglied einbringen und die Software mitentwickeln. Nicht nur Programmierer sind Teil solcher Communities. Auch große Unternehmen beteiligen sich oft an verschiedenen Open-Source-Bemühungen.

Sogenannte proprietäre Systeme sind immer verknüpft mit bestimmten Lizenzen. Die Lösungen gehören in diesen Fällen einem bestimmten Copyright Holder. Dahinter steht entweder eine Person oder ein Unternehmen, das das CMS entwickelt hat. Im Rahmen der Nutzung eines proprietären Systems ist es verboten, die zur Verfügung gestellte Software zu ändern oder zu kopieren. Wer sich solch ein System zulegt, erhält vom Copyright Holder beim Kauf eine Lizenz, die ihn zur Nutzung berechtigt.

KriterienOpen Source CMSProprietäres System
BenutzerfreundlichkeitDa Open Source Codes oft über eine gewisse Komplexität verfügen, wird technisches Know-how vorausgesetzt.

In einigen Fällen gibt es keine Dokumentation, mit der man sich leichter in die Lösung einarbeiten kann.
Das System wird von mehreren Experten überprüft, getestet und ggf. angepasst.

Anleitungen und Dokumentationen erleichtern die Einarbeitung in das proprietäre System.

Darüber hinaus bieten die Anbieter oft Kurse und andere Services für Nutzer an.
EhrlichkeitJeder hat Zugriff auf den Code.

Jeder kann den Sourcecode verändern, anpassen oder ausbauen.
Niemand außer dem Anbieter selbst hat Zugriff auf den Sourcecode.
KostenKann kostenlos oder kostengünstig für die Nutzung heruntergeladen werden.

Es fallen keine Gebühren an.
Eine monatliche Gebühr muss bezahlt werden.

Diese Kosten beinhalten das System, die Integration, bestimmte Services und Aktualisierungen.
NeuerungenAufgrund der Community entstehen immer wieder neue Ideen rund um die Open-Source-Lösung.

Individuelle Anforderungen müssen oft selbst entwickelt werden.
Anbieter entwickeln regelmäßig neue Produkte, die mit dem System zusammen genutzt werden können.

Neuerungen kommen nicht ohne vorherige Testphase auf den Markt.
StandardsFür Open-Source-Lösungen entwickeln viele Communities sogenannte Open Standards. Dabei handelt es sich um Oberflächen, elektronische Formate oder Protokolle, die öffentlich dokumentiert und gleichzeitig von der Industrie akzeptiert werden.Für proprietäre Systeme sind diese oft nicht für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Das heißt auch, dass diese Standards in der Regel vom Anbieter selbst kontrolliert werden.
SicherheitMitglieder der Community haben ein Auge auf Sicherheitslücken und kümmern sich ums diese.

Allerdings ist der Code öffentlich. Weitere Lücken können schnell(er) gefunden werden.
Die Sicherheit proprietärer Systeme ist hoch, da es von einem professionellen Team entwickelt wird.

Der Code des Systems ist geschützt und kann nicht von Fremden eingesehen werden.
Services und HilfestellungNur die Community ist Ansprechpartner für die Lösung.

Nutzer können schnelle Antworten auf ihre Fragen erhalten.

Weniger bekannte Probleme können nur selten gelöst werden.
Der Erfolg eines proprietären Systems hängt auch von einem guten Support ab.

Viele Anbieter bemühen sich sehr mit ihren Kundenservice-Angeboten.

Das Risiko des Nutzers ist deutlich niedriger. Fehler und Probleme kommen nicht allzu oft vor, werden mit einem Patch gefixt oder vom Anbieter behoben.
VerfügbarkeitDie Open-Source-Lösung kann einfach heruntergeladen werden.Anbieter bieten ihre Lösungen auf einer eigenen Website zum Kauf an.

Mithilfe einer Testversion können sich Nutzer eine erste Meinung bilden.
ZuverlässigkeitViele Open-Source-Lösungen stehen Anbietern von proprietären Systemen in Sachen Leistung und Sicherheit nichts nach.Proprietäre Systeme werden von Experten entwickelt.

Systeme werden vom Anbieter nur veröffentlicht, wenn diese funktionieren und den Erwartungen der Zielgruppe entsprechen.

Vor- und Nachteile von CMS-Systemen

Natürliche hat die Nutzung eines Content-Management-Systems nicht nur Vorteile. Es gibt auch Nachteile, die man kennen sollte, bevor man solch ein System in Betrieb nimmt.

CMS Vorteile

  • Layout und Inhalt sind voneinander getrennt.
    Da es diese strenge Trennung gibt, ist jeder Nutzer imstande, einen mit einem CMS gebauten Internetauftritt zu pflegen.
  • Programmierkenntnisse sind nicht notwendig.
    Nutzer müssen nicht über spezielle Kenntnisse verfügen. Sie können ein CMS ohne HTML- oder XML-Kenntnisse benutzen. Darum ist die Bedienung für Nutzer besonders einfach und geht schnell von der Hand.
  • Verwaltung von Rechten für verschiedene Nutzer.
    Nutzern können verschiedene Rechte zugeteilt werden. Mit dieser Rollenvergabe sind die Nutzer in der Lage, verschiedene Aufgaben im Rahmen des CMS zu übernehmen. Ein Administrator hat beispielsweise Zugriffsmöglichkeiten auf alle Bereiche des Systems. Im Gegensatz dazu kann ein Redakteur nur inhaltliche Veränderungen innerhalb eines bestimmten Teils des Content-Management-Systems vornehmen.

Nachteile von CMS

  • Wenig gestalterischer Freiraum.
    Zwar ist mit dem zuvor festgelegten Layout eine gewisse Einheitlichkeit über den ganzen Websiteauftritt garantiert. Doch diese starre und unflexible Struktur ermöglicht keine individuellen Anpassungen. Es fehlen Möglichkeiten für die individuelle Gestaltung.
  • Ohne PHP und MySQL geht es nicht.

Alternativen zu klassischen Content-Management-Systemen

Es gibt Website-Projekte, die nicht den vollen Funktionsumfang eines klassischen CMS benötigen. Denn der Aufwand des Aufsetzens, Absicherns, Einrichtens und Pflegens kann sehr hoch sein. Für solche Fälle gibt es eine Reihe von nützlichen Alternativen, die bei der Auswahl ebenfalls bedacht werden sollten.

Homepage-Baukästen wie Wix, Squarespace und Co.

Dabei handelt es sich um ein System, mit dem vor allem Anfänger und Fortgeschrittenen mit wenigen Klicks eine Website erstellen können. Baukastensysteme werden häufig für die Website-Erstellung genutzt. Man hat die Wahl zwischen einer Vielzahl von Designvorlagen, die mit eigenen Bildern, Videos und Texten zu füllen sind. Diese Vorlagen erleichtern zudem das Erstellen einer logischen Websitestruktur.

Der Einsatz von Wix, Squarespace und Co. lohnt sich vor allem für Anfänger, die sich nicht mit Programmiersprachen auskennen. Auf diese Weise bleibt man auch unabhängig von Agenturen, Webdesignern und -programmierern.

Zusätzliche Leistungen wie E-Mail-Postfächer, Internet-Adresse und Widgets runden das Angebot der Homepage-Baukästen ab.

Static-Site-Generatoren (SSG)

Ein klassisches Content-Management-System generieren Inhalte beim Seitenaufruf aus einer Datenbank auf einem Server. Sogenannte Static-Site-Generatoren verlegen diesen Schritt auf das Gerät des Websiteentwicklers.

Es wird ein Prozess, mit dem die Website und deren Seiten generiert wird, angestoßen, bevor sich der Webauftritt auf einem Webserver befindet. Die im Prozess erstellten Dateien werden auf dem Server geladen. Diese liegen dann statisch auf Abruf bereit.

Auf diese Weise können Inhalte in unterschiedlichster Form verarbeitet und auf einer Seite bereitgestellt werden. Seiten, die auf einem SSG basieren, verfügen über eine gute Performance, über eine hohe Sicherheit und einen geringen Wartungsaufwand. Static-Site-Generatoren ermöglichen Front-Entwicklern zudem viel Gestaltungsfreiheit.

Headless CMS

Eine Mischung aus Static-Site-Generator und Content-Management-System? Dann kann es sich nur um ein Headless CMS. Dabei handelt es sich um ein Content-Management-System, in dem Inhalte verwaltet und gepflegt werden können. Allerdings liefert es wie ein klassisches CMS kein Frontend mit. Mithilfe einer Schnittstelle (API) werden Inhalte zur Verfügung gestellt.

Verschiedene digitale Kanäle wie eine Website, eine Applikation oder ein Intranet können mit dieser Schnittstelle verknüpft werden. Wird ein Headless CMS mit einem SSG verknüpft, kann mit dem Static-Site-Generator beispielsweise ein sicheres und schnelles Frontend gebaut werden. Dieses wird dann mit Inhalten aus dem Headless CMS beliefert. Das Resultat: eine ähnliche Dynamik wie die eines klassischen CMS.

Der große Vorteil für Entwickler: Backend und Frontend lassen sich unabhängig voneinander weiterentwickeln. Bei Bedarf kann eines der Komponenten problemlos ausgetauscht werden – es müssen nicht beide Aspekte gleichzeitig verändert werden.

Fazit

Bei der Wahl eines geeigneten Content-Management-Systems gilt es einiges zu beachten. Änderungsfrequenz, Performance, Sicherheit und Umfang sind nur ein paar der Kriterien, die man bei der CMS-Auswahl berücksichtigen muss. Wer sich vorab Gedanken über die eigenen Anforderungen und Wünsche an ein CMS macht, tut sich beim Auswahlprozess deutlich leichter.