Bewerbung schreiben; Vorgehen, Tipps, Aufbau

Bei der Jobsuche ist die Bewerbung oftmals das A und O und der erste Berührungspunkt zwischen potenziellen Kandidaten und dem Arbeitgeber. Daher muss die Bewerbung sitzen. Sie sollte Formvorschriften beachten und doch einzigartig sein. Beim Schreiben und Gestalten gibt es wichtige Punkte, die berücksichtigt werde müssen. Denn eine aussagekräftige und ansprechende Bewerbung kann bereits einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Interessenten bedeuten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bewerbung stellt oft die erste Möglichkeit dar, um in Kontakt mit einem potenziellen Arbeitgeber zu treten. Dabei ist es wichtig, dass ein erster guter Eindruck erweckt wird.
  • Eine erfolgreiche Bewerbung ist individuell, folgt den wichtigsten Formvorschriften und zeugt von Interesse an der ausgeschriebenen Stelle.
  • Der Bewerbungsprozess hat sich über die Jahre hinweg digitalisiert. Vom handschriftlichen Prozess bis hin zur Bewerbung über Social Media durchlebte das Bewerbungsmanagement verschiedenste Phasen.

Bedeutung einer guten Bewerbung

Ohne eine gute Bewerbung stehen die Chancen oft schlecht, eine weitere Rolle im Bewerbungsverlauf zu haben. Häufig werden Arbeitgeber mit Zig oder Hunderten Bewerbungsschreiben konfrontiert. Da die Zahl der Bewerber oft groß ist, dürfen beim Erstkontakt keine Fehler unterlaufen. Sonst landet das Schreiben eher in der Schublade als auf dem Schreibtisch beim Bewerbungsgespräch. Eine starke Bewerbung ist aus mehreren Gründen wichtig. Im Wesentlichen ist sie die erste Möglichkeit, um sich von anderen Mitbewerbern abzuheben und das Interesse des Arbeitgebers zu wecken.

Eine gute Bewerbung zeigt zudem, dass der Bewerber ein ernsthafter Kandidat ist und tatsächlich Interesse an einer Stelle hat und sich mit der Ausschreibung auseinandergesetzt hat. Sie zeigt, dass Zeit und Mühe investiert wurden und dass ein Engagement für den Prozess vorhanden ist. Schließlich und endlich gibt eine Bewerbung Anwärtern die Möglichkeit, ihre Eigenschaften, Kenntnisse und Leistungen hervorzuheben. Es ist die Chance, dem Arbeitgeber zu zeigen, was einen einzigartig macht und warum sie sich nicht für einen anderen Bewerber entscheiden sollten.

Erfolgreich Bewerbung schreiben

Damit die eigene Bewerbung erfolgsversprechend ist, müssen verschiedenste Aspekte beachtet werden. Vor allem, wenn auf bisherige Bewerbungen keine Reaktion kam oder negative Rückmeldungen erhalten wurden, kann sich ein erneuter Blick auf die Bewerbung lohnen. Doch auch bereits beim erstmaligen Verfassen ist es wichtig, dass möglichst viel richtig gemacht wird.

Individuelle Reflexion

Bevor die Bewerbung geschrieben wird, sollte eine individuelle Reflexion durchgeführt werden. Damit Bewerber auf die eigenen Kenntnisse, Erfahrungen, Stärken, aber auch Interessen eingehen können, müssen diese zweifelsfrei bekannt sein. Das Hervorheben der eigenen Stärken verleiht oftmals ein Alleinstellungsmerkmal und kann den Unterschied zu anderen Interessenten an einer Stelle ausmachen. Ein Bilanzbuchhalter mit Angeben zu umfangreichen SAP-Kenntnissen kann beispielsweise mehr Eindruck hinterlassen, als wenn diese Information vergessen wird. Damit die eigenen Chancen gesteigert werden können

Bewerbungsunterlagen

Eine schriftliche Stellenbewerbung besteht immer zumindest aus dem Bewerbungsschreiben, dem Lebenslauf und den vorhandenen Zeugnissen und Zertifikaten. Dabei ist nicht nur auf die Formalität, sondern auch auf den Gesamteindruck zu achten. Denn für den ersten Eindruck gibt es nur eine Gelegenheit. In der Regel werden Bewerbungen in der Vorauswahl nicht länger als fünf Minuten betrachtet.

Erst wer es durch diese Vorauswahl schafft, kann mit einer genauen Betrachtung rechnen. Damit in dieser kurzen Zeitspanne ein Unterschied zu den zahlreichen anderen Bewerbungen sichtbar werden kann, müssen die Unterlagen ansprechend und informativ sein. Sieht der Personaler, dass Bewerber schlampige Unterlagen eingereicht haben, gibt es keine weitere Chance.

Angemessene Gestaltung

Zwischen individuell ansprechendem Design und langweiliger Standard-Bewerbung liegt ein schmaler Grat. Wird bei der Bewerbung zu viel mit Farben oder Formelementen gearbeitet, kann diese durchaus kitschig wirken und nicht den seriösen Ansprüchen gerecht werden. Andererseits wiederum müssen die Unterlagen einen gewissen individuellen Touch haben, damit sie das Interesse wecken können.

Generell gilt, dass der Aufbau und die Lesbarkeit durch das genutzte Design nie beeinträchtigt werden dürfen. Denn in erster Linie müssen alle Dokumente stets strukturiert und schnell zu überfliegen sein. Eine verschnörkelte Schriftart oder schwer lesbare Farben sind daher zu unterlassen.

Aufbau, Bestandteile und Inhalte einer Bewerbung

Eine Bewerbung sollte im besten Fall nicht nur aus einem Dokument mit drei Sätzen bestehen. Eine aussagekräftige Bewerbung setzt sich aus bestimmten Dokumenten zusammen, welche es dem Arbeitgeber ermöglichen, sich ein Bild über den potenziellen neuen Arbeitnehmer zu machen. Dabei sollte die Bewerbung stets einem fixen Aufbau folgen.

Deckblatt

Ein Deckblatt kann, muss bei der Bewerbung aber nicht verwendet werden. Hierbei ist es im eigenen Ermessen, ob dieses sinnvoll ist und der Bewerbung einen Mehrwert verleiht. Möglicherweise kann ein Deckblatt bei Stellen wirkungsvoll sein, in denen Kreativität gefragt ist.

Anschreiben

Ein Anschreiben ist ein wichtiger Teil jeder Bewerbung. Es ist die Gelegenheit, sich etwas genauer vorzustellen und zu erklären, warum die Stelle für einen gut geeignet ist. Ein starkes Anschreiben weckt die Aufmerksamkeit des Lesers und macht Lust darauf, mehr über die Person zu erfahren. Es sollte sprachlich gut geschrieben und natürlich frei von jeglichen Fehlern sein. Außerdem sollte es auf die ausgeschriebene Stelle zugeschnitten sein. Ein allgemeines Anschreiben wird einen Personalverantwortlichen in der Regel nicht beeindrucken. Dieses Dokument gibt Bewerben die Möglichkeit, sich zu verkaufen und direkt die wichtigsten Fähigkeiten und Erfahrungen hervorzuheben. Ein aussagekräftiges Anschreiben kann den Unterschied ausmachen, ob Anwärter einen Fuß in die Tür bekommen oder von einem anderen Bewerber ausgestochen werden.

Der Lebenslauf

Auch beim Verfassen eines Lebenslaufes müssen einige wichtige Aspekte beachtet werden, damit dieser aussagekräftig und erfolgsversprechend ist. Das Dokument folgt einem ganz klaren Aufbau. Es müssen persönliche Informationen sowie die Kontaktdaten zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sollte ein Foto nicht fehlen. Hierbei ist jedoch unbedingt ein passendes Bild zu verwenden, welches am besten von einem Fotografen aufgenommen wurde. Urlaubsfotos oder Selfies eignen sich hier nicht. Im Lebenslauf werden die wichtigsten Stationen des beruflichen Werdegangs beleuchtet. Auch die schulische sowie berufliche Ausbildung wird angegeben. In einem kurzen Abschnitt sollte zudem auf die Hard- und Soft Skills eingegangen werden. In erster Linie muss der Lebenslauf stets klar und prägnant sein und auf Daten und Fakten beruhen.

Das bedeutet, dass keine blumige Sprache verwendet werden sollte und unnötige Details nicht extra erwähnt werden müssen. Es gilt den Lebenslauf so kurz wie möglich und so lange wie notwendig zu halten. In keinem Fall sollte der Lebenslauf jedoch über zwei A4-Seiten hinausreichen. Egal wie lange, am Ende sollte der Lebenslauf eine handschriftliche Unterschrift enthalten. Beim Schreiben sollte sich darauf konzentriert werden, die Qualifikationen und Erfahrungen auf direkte und unkomplizierte Weise zu vermitteln. Außerdem sollte der Lebenslauf auf die Stelle, für die sich beworben wird, zugeschnitten sein. Das bedeutet, dass relevante Schlüsselwörter eingefügt und die wichtigsten Fähigkeiten und Erfahrungen in Bezug auf die Stelle hervorgehoben werden sollten. Schließlich muss das Dokument sorgfältig Korrektur gelesen werden. Schon ein kleiner Fehler kann den Eindruck von Nachlässigkeit oder mangelnder Aufmerksamkeit erwecken.

Dritte Seite – sinnvoll oder überflüssig?

Eine dritte Seite ist in vielen Fällen nicht notwendig und sollte wirklich nur im absoluten Bedarfsfall hinzugefügt werden. Dadurch werden die Bewerbungsunterlagen noch umfangreicher und die Verantwortlichen im Unternehmen könnten das Interesse verlieren. Eine dritte Seite empfiehlt sich nur, wenn sie tatsächlich einen Mehrwert schafft. Es sollte in den meisten Fällen jedoch möglich sein, im Anschreiben sowie dem Lebenslauf ein ausreichendes Bild über das Interesse, die Motivation, die Qualifikation und die eigene Ausbildung und Erfahrung zeichnen zu können.

Zeugnisse, Zertifikate und Praktikumsnachweise

Die Zeugnisse werden nach dem Lebenslauf eingefügt. Dabei ist darauf zu achten, dass aktuelle und besonders relevante Zeugnisse zu Beginn angefügt werden. Daraufhin folgen Zertifikate. Ganz zum Schluss können noch Praktikumsnachweise angefügt werden, wenn diese von Relevanz sind. Die Relevanz gilt natürlich auch für Zeugnisse und Zertifikate. Das Zertifikat über einen abgeschlossenen Kochkurs ist uninteressant, wenn es sich um eine Bewerbung als Tischler handelt. Personaler oder Unternehmer wollen von künftigen Mitarbeitern im ersten Schritt nur relevante Inhalte erfahren, um abzuschätzen, ob die Person für die Stelle geeignet ist oder nicht.

Formale Anforderungen

Jede Bewerbung sollte einem gewissen formellen Muster folgen und dabei den wichtigsten Anforderungen entsprechen. Ist dies nicht der Fall, kann es bei einer Flut an Bewerbungen passieren, dass das eigene Schreiben nicht berücksichtigt wird. Wichtig ist, dass alle Dokumente gut lesbar sind und einem klaren Schriftbild folgen. Zudem darf es zu keinen Rechtschreib- oder Grammatikfehlern kommen. Wird die Bewerbung nicht digital versendet, müssen die Unterlagen makellos sein. Eselsohren oder Flecken sind ein absolutes No-Go. Zeugnisse, Zertifikate und Nachweise müssen stets sauber und vollständig gescannt werden.

Verschwommene Anhänge sind mühsam zu lesen. Die Bewerbung muss richtig angeordnet sein. Nach einem möglichen Deckblatt folgt das Anschreiben, dann der Lebenslauf. Wird eine dritte Seite benötigt, ordnet sich diese nach dem Lebenslauf ein. In der Regel folgen aber direkt die Zeugnisse und Zertifikate. Wird die Bewerbung digital versendet, müssen Anhänge in einem gängigen Dateiformat gesendet werden. Mit einer PDF-Datei ist man stets auf der sicheren Seite.

Vorgehen beim Schreiben einer Bewerbung

Für eine bestmögliche Bewerbung ist es wichtig, einen Plan zu haben und das Vorgehen entsprechend dieses Planes durchzuführen.

Die Stellenausschreibung und das Unternehmen analysieren

Bevor die Bewerbung geschrieben wird, sollte die Stellenausschreibung analysiert werden. Auch das dahinterstehende Unternehmen darf nicht außer Acht gelassen werden. Um sich einen ersten Eindruck verschaffen zu können, lassen sich Informationen auf der Firmen-Webseite abrufen. Dies ist besonders wichtig, um in weiterer Folge eine individuelle Bewerbung verfassen zu können. Hierbei wird sich auf einzelne Details aus der Ausschreibung bezogen. So weiß das Unternehmen, dass sich intensiv mit der Ausschreibung befasst wurde und ein ernsthaftes berufliches Interesse besteht.

Den Lebenslauf optimieren

Ein optimierter Lebenslauf liest sich natürlich besonders schön. Beim Verfassen muss stets auf Klarheit und Prägnanz geachtet werden. Personalverantwortliche verbringen nur wenig Zeit mit dem Überfliegen eines Lebenslaufs, daher sollte sichergestellt sein, dass die wichtigsten Informationen leicht erkennbar sind. Zudem ist es wichtig, dass der Lebenslauf auf die Stelle optimiert wird. Welche der eigenen Fähigkeiten sind für den potenziellen Arbeitgeber besonders wichtig? Hierbei gilt es, die interessantesten Soft- und Hard Skills einzubauen. Wird der Lebenslauf nicht komplett neu verfasst, muss auf die Aktualität geachtet werden. Das gilt nicht nur für die Daten, sondern auch für das verwendete Bild.

Relevante Zeugnisse zusammensuchen

Um die Bewerbung zu komplettieren, müssen neben dem Anschreiben und dem Lebenslauf auch relevante Zeugnisse beigelegt werden. Hierbei benötigt der künftige Arbeitgeber kein Zwischenzeugnis aus der Grundschule. Wichtig sind aktuelle Abschlüsse und relevante Zeugnisse, die tatsächlich für die künftige Stelle von Relevanz sind.

Korrektur lesen

Nachdem die Bewerbungsunterlagen zusammengestellt wurden, sollten diese noch einmal alle Korrektur gelesen werden. Fehler im Anschreiben wirken unseriös, falsche Daten im Lebenslauf können gar als falsche Angabe gewertet werden und im Bewerbungsgespräch unangenehme Folgen mit sich bringen.

Die Bewerbung absenden

Im letzten Schritt wird die Bewerbung abgesendet. Auch hier kann noch einmal eine Optimierung stattfinden. Wird der Empfänger direkt angesprochen, zeugt das von Interesse und kann die Aufmerksamkeit effiziente auf die eigene Bewerbung lenken.

Optimales Anschreiben verfassen

Ein Anschreiben ist ein Dokument, das zusammen mit Ihrem Lebenslauf verschickt wird und zusätzliche Informationen über die Fähigkeiten, die Erfahrung und die Motivation enthält. Das Anschreiben enthält detaillierte Informationen darüber, warum jemand für die Stelle qualifiziert ist und welchen Vorteil der Arbeitgeber durch eine Einstellung erlangt. Das Anschreiben ist neben dem Lebenslauf das wichtigste Dokument einer Bewerbung.

Überzeugenden Lebenslauf schreiben

Der Lebenslauf ist die Chance, bei potenziellen Arbeitgebern einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Um sich von den Mitbewerbern abzuheben, ist es wichtig, einen Lebenslauf zu erstellen, der sowohl informativ als auch ansprechend ist. Begonnen werden sollte mit einer kurzen Zusammenfassung der Fähigkeiten und Erfahrungen. Dabei ist darauf zu achten, dass ausschließlich die wichtigsten und relevanten Qualifikationen hervorgehoben werden. Bewerber müssen sich auch darauf konzentrieren, die beruflichen Erfahrungen im Detail zu beschreiben, ohne dabei zu ausschweifend zu werden. Mit einem konkreten Beispiel können sich die Leistungen veranschaulichen lassen.

Hilfsmittel für das Bewerbungsschreiben

Damit die Bewerbungsunterlagen erfolgsversprechend sind, lohnt sich oftmals die Nutzung von Hilfsmitteln. Denn immerhin werden Anschreiben und Lebenslauf nicht täglich verfasst und die Anforderungen sind oft nicht ganz klar. Eines der wichtigsten Hilfsmittel für das Schreiben einer Bewerbung sind Vorlagen. Diese finden sich unter anderem direkt in Microsoft Word, können aber auch aus dem Internet heruntergeladen werden. Dabei sollten die Vorlagen jedoch nicht vollständig übernommen werden. Wichtig ist, dass den Bewerbungsunterlagen eine persönliche Note verliehen wird. Dies macht sie nicht nur ansprechend, sondern zeigt auch die Eigeninitiative. Auch gewisse Floskeln können als Hilfsmittel für das Bewerbungsschreiben genutzt werden. Aber natürlich gilt auch hier, dass die Formulierungen in eigenen Worte stets erfolgen sollte. Wer Inhalte einfach aus einer Vorlage kopiert, dürfte mit der Bewerbung nur wenig Erfolg haben.

Tipps für eine optimale Bewerbung

Die erfolgreiche Bewerbung ist an jede Menge Aspekte geknüpft. Damit alle Dokumente optimal verfasst werden, sollten einige Punkte keinesfalls vernachlässigt werden.

Der richtige Aufbau

Für eine erfolgreiche Bewerbung ist der richtige Aufbau notwendig. An erster Stelle steht das Anschreiben, im Anschluss folgt der Lebenslauf. Am Ende werden dann noch Zeugnisse, Zertifikate oder Auszeichnungen hinzugefügt. Dabei werden neu Dokumente stets vorne gereiht. Doch nicht nur der Aufbau der gesamten Bewerbung ist wichtig. Auch die einzelnen Dokumente müssen eine Struktur aufweisen und den richtigen Aufbau berücksichtigen.

Fehler, die man in einer Bewerbung nicht machen sollte

Bei der Bewerbung bietet es sich an, in zahlreiche Fettnäpfchen zu treten. Sich um eine Stelle zu bewerben, kann eine entmutigende Aufgabe sein. Vor allem dann, wenn die Anzahl der Bewerber groß ist und bisherige Schreiben keinen Anklang gefunden haben. Bei der Bewerbung ist es daher wichtig, dass keine Fehler gemacht werden, welche die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch gefährden oder den ersten Eindruck trüben könnten.

Eine allgemeine Bewerbung verfassen

Ein häufiger Fehler ist das Einreichen eines allgemeinen Lebenslaufs und Anschreibens. Bewerber sollten sich stets die Zeit nehmen, um die Stellenanzeige zu analysieren und sich mit dem Unternehmen selbst zu befassen. Merkt die zuständige Person, dass auf die Stelle und das Unternehmen Bezug genommen wurde, kann dies die Chancen wesentlich erhöhen. Durch ein Standard-Schreiben kann das Gefühl der Wertschätzung sinken. Wer individuelle Dokumente einreicht, zeigt, dass ein tatsächliches Interesse besteht. Zudem ist dies ein Zeichen von Sorgfalt.

Das falsche Bild für den Lebenslauf nutzen

Ein Lebenslauf ist eines der wichtigsten Instrumente, das bei der Stellensuche zur Verfügung steht. Er ist eine Chance, den Arbeitgebern zu zeigen, was einen ausmacht und welche Ausbildung und Berufslaufbahn bisher eingeschlagen wurde. Deshalb ist es so wichtig, dass der Lebenslauf professionell und fehlerfrei ist. Dabei ist der beste Lebenslauf nicht ausreichend, wenn ein unprofessionelles Foto eingefügt oder sogar ganz darauf verzichtet wird. Das letzte Selfie ist genauso unzulänglich wie ein Schnappschuss am Meer. Stattdessen sollte hier auf einen Fotografen zurückgegriffen werden. Dies vermittelt den Arbeitgebern den Eindruck, dass der Bewerber professionell und seriös ist.

Die unpersönliche Anrede wählen

Auch auf eine unpersönliche Anrede sollte bei der Bewerbung tunlichst verzichtet werden. In der Regel werden die Unterlagen an eine Person gesendet, die oft auch namentlich erwähnt wird. Durch die direkte Ansprache der Person kann das Einreichen der Bewerbung mit mehr Nachdruck und Persönlichkeit erfolgen. Die lesende Person hat das Gefühl, berücksichtigt worden zu sein und empfindet eher Empathie mit dem Bewerber.

Wie auch viele andere Bereiche unterliegt auch die Bewerbung einer Digitalisierung. War es vor wenigen Jahrzehnten noch üblich, dass die Unterlagen persönliche abgegeben oder zumindest per Post gesendet wurden, wird heutzutage überwiegend auf die Kommunikation per E-Mail gesetzt. Dies hat für Bewerbende den Vorteil, dass eine schöne Handschrift nicht mehr unbedingt ausschlaggebend ist. Zudem lässt sich die Bewerbung innerhalb kürzester Zeit versenden. Ein weiterer Trend hat sich in den letzten Jahren immer weiter etabliert. Hier erfolgt die Bewerbung direkt über ein Online-Formular. Das Bewerbungsanschreiben muss oft direkt in einem speziellen Kommentarfeld geschrieben werden, Lebenslauf und Zertifikate lassen sich einfach anhängen.

Mit nur wenigen Klicks wird die Bewerbung fertig gemacht. Noch in den Kinderschuhen stecken die Bewerbungen über Social Media. Hierbei betreiben Unternehmen oft aktiv Werbung, um einer potenziellen Zielgruppe ein Stellenangebot anzeigen zu lassen. Bei Interesse können die Bewerber ganz einfach direkt über das Smartphone an die wichtigsten Informationen rund um eine Stelle gelangen. Auch die erste Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen selbst kann in Einzelfällen direkt über die Stellenausschreibung in den sozialen Medien erfolgen.

Fazit

Eine Bewerbung kann Garant für einen neuen Arbeitsplatz sein, gleichzeitig aber auch alle Chancen frühzeitig zunichtemachen. Daher ist es wichtig, dass bei der Erstellung mit Sorgfalt gearbeitet wird und jede Bewerbung ein individuelles Schreiben darstellt. Durch das Einhalten von Formvorlagen sowie einer Darstellung der wichtigsten Fakten ist der Grundstein zum neuen Job jedoch gelegt.