Abitur nachholen: wie geht das?
Wer sein Abitur zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchte, der hat verschiedene Möglichkeiten dazu. Es kann beispielsweise eine Abendschule besucht oder ein Fernabitur absolviert werden. Das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg eröffnet neue berufliche Möglichkeiten und ebnet Absolventen den Weg für ein Hochschulstudium.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein nachgeholtes Abitur gilt als Abitur auf dem zweiten Bildungsweg
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Abitur nachzuholen: Abendschule, (Berufs-)Kolleg, Fernabitur, Volkshochschule und Berufsoberschule
- Unterrichtsformen in Teilzeit und in Vollzeit sind möglich
Gründe und Nutzen
Die Gründe, warum ein Abitur nachgeholt wird, sind vielfältig. Oftmals eröffnet ein Abitur bessere Aufstiegschancen innerhalb des Berufs als ein Real- oder Hauptschulabschluss. Einige Ausbildungen können nur mit einem Abitur absolviert werden. Auch wer ein Studium beginnen möchte, braucht ein Abitur, um sich weitere Umwege (etwa über Auswahltests oder nachweisbare Berufserfahrung in einem fachlich einschlägigen Bereich des angestrebten Studiums) zu ersparen.
Möglichkeiten
Es gibt verschiedene Wege, ein Abitur nachzuholen, nachdem man die Schule bereits beendet hat. Viele Kandidaten entscheiden sich für ein Abendgymnasium oder ein Fernabitur, um parallel weiterhin arbeiten gehen zu können. Wer sein Abitur in Vollzeit nachholen möchte, kann das an einem (Berufs-)Kolleg, einer Berufsoberschule oder einer Volkshochschule ebenfalls tun.
Abendgymnasium
Wer sich entscheidet, sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen, besucht oft ein Abendgymnasium. Hier findet der Unterricht für Erwachsene in den Abendstunden statt. Eine Abendschule ermöglicht es, tagsüber weiterhin arbeiten zu gehen und so seinen Lebensunterhalt zu sichern. In der Regel findet der Unterricht in Teilzeit an ca. 20 Stunden pro Woche statt, also pro Abend 4 Zeitstunden. Im Regelfall dauert es drei Jahre, das Abitur an einer Abendschule nachzuholen.
Kolleg
Ein Kolleg ist ein Institut der Erwachsenenbildung, dass die Möglichkeit bietet, die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Fachabitur oder Vollabitur) auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen. Es richtet sich an Arbeitnehmer, die in Vollzeit einen höheren schulischen Abschluss anstreben. Einige Kollegs sind gleichzeitig Prüfungsschulen für die Abnahme der externe Abiturprüfung über ein Fernabitur. Der Unterricht an einem Kolleg findet in der Regel tagsüber und in Vollzeit statt. Daher ist es nicht nur rechtlich, sondern auch zeitlich nicht machbar, einen Vollzeitjob neben der Schule auszuüben. Nebenjobs sind hingegen erlaubt. An einem Kolleg können sich Abiturienten daher anders als bei einem Besuch einer Abendschule vollständig auf das Nachholen ihres Abiturs konzentrieren.
Es ist ebenfalls möglich, die Fachober- und Fachhochschulreife an einem Kolleg zu erlangen. Die Fachoberschulreife kann in einem Jahr, die Fachhochschulreife in 2 Jahren abgeschlossen werden. In der Regel beträgt die Dauer bis zum Abschluss des Abiturs 3 ½ Schuljahre.
Berufsoberschule
Eine weitere Möglichkeit, um das Abitur nachträglich zu bekommen, ist der Besuch einer Berufsoberschule (BOS). In Bayern und Nordrhein-Westfalen, wird diese Schulform auch Fachoberschule (FOS) genannt. Berufsoberschule und Fachoberschule unterschieden sich zwar minimal in ihrer Organisation, haben aber das gleiche Ziel: In beiden Fällen kann das Fachabitur und die Allgemeine Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt werden. In Nordrhein-Westfalen wird anstelle des Begriffs „Fachoberschule“ auch der Begriff „Berufskolleg“ verwendet.
Fernabitur
Bei einem Fernabitur wird das Abitur ortsunabhängig und flexibel von zuhause aus nachgeholt. Die Lehrinhalte müssen sich die Abiturienten zu großen Teilen selbst aneignen. Wenn Fragen aufkommen, stehen Lehrkräfte unterstützend zur Seite. Das Lernen erfolgt in der Regel über zugesendete Unterrichtsmaterialien in Kombination mit Online-Lehrangeboten.
Wer ein Fernabitur absolviert, der steht meist bereits mitten im Berufsleben und/oder hat bereits eine Familie. Daher handelt es sich bei einem Fernabitur um eine Unterrichtsform in Teilzeit. Es braucht ausreichend Organisation und Disziplin, um die erforderlichen Inhalte in der angegebenen Zeit zu erlernen – insbesondere dann, wenn parallel ein Vollzeitjob ausgeübt oder eine Familie versorgt wird. Um den Lernfortschritt zu kontrollieren, reichen Fernabiturienten regelmäßig Übungsaufgaben ein, die korrigiert und bewertet werden. Die Abiturprüfung wird an einem staatlichen Gymnasium in der Nähe des Wohnorts als sogenannte Externenprüfung bzw. Nichtschülerprüfung, also eine externe Abiturprüfung, abgelegt.
Volkshochschule
Ein beliebter Weg, um das Abitur nachzuholen, ist ebenfalls der Gang zur Volkshochschule (VHS). Volkshochschulen selbst bieten keine Abiturprüfungen an, helfen jedoch durch verschiedene Bildungsangebote bei der Vorbereitung auf eine bevorstehende Abiturprüfung.
Volkshochschulen sind gemeinnützige Bildungseinrichtungen für Erwachsene. Sie bieten eine Vielzahl von Bildungsmöglichkeiten an: Es gibt neben Sprachkursen und Kursen zu diversen Themen wie Politik, Gesundheit oder Kultur eben auch Abitur-Vorbereitungskurse für Menschen, die ihr Abitur nachholen möchten.
Im Rahmen dieser Vorbereitungskurse bieten die Volkshochschulen entweder allgemein gehaltene Kurse zum Auffrischen des wichtigen Lehrinhalte des Abiturs an oder bereiten gezielt auf die Prüfungsfächer innerhalb der Externenprüfung, wie sie bei einem Fernabitur stattfindet, vor. Eine Volkshochschule selbst darf jedoch keine Abiturprüfungen abhalten.
Berufskolleg
In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg können Interessenten ihr Abitur ebenfalls an einem Berufskolleg nachholen. In allen anderen Bundesländern gibt es die Bezeichnung „Berufskolleg“ nicht.
In Nordrhein-Westfalen steht der Begriff „Berufskolleg“ gewissermaßen als ein Sammelbegriff für verschiedene Schulformen, an dem verschiedene Abschlüsse erreicht werden können. An einem Berufskolleg können allgemeinbildende Abschlüsse der Sekundarstufe II, wie das Abitur, abgelegt werden und/oder eine berufliche Qualifikation erreicht werden. Im Falle einer beruflichen Qualifikation, etwa zur fachlichen Begleitung einer Ausbildung, wird die Berufsschule oder Berufsfachschule besucht. Wenn Sie hingegen Ihr Abitur an einem Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen nachholen möchten, besuchen Sie innerhalb des Berufskollegs entweder ein Berufliches Gymnasium oder die Klasse 13 der Fachoberschule. Die 13. Klasse einer Fachoberschule in Nordrhein-Westfalen stellt nichts anderes dar als die 13. Klasse der Berufsoberschule in anderen Bundesländern. Lediglich die verwendeten Bezeichnungen sind unterschiedlich. Ein berufliches Gymnasium führt Absolventen (wie ein staatliches Abitur auf dem ersten Bildungsweg) zur allgemeinen Hochschulreife. Die Besonderheit ist, dass hier ein beruflicher Schwerpunkt in den Unterricht integriert wird. Mögliche Schwerpunktsetzungen sind z. B. Gesundheit und Soziales, Ernährung oder die berufliche Informatik.
Das Berufskolleg in Baden-Württemberg kann wiederum nicht mit dem Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen verglichen werden. In Baden-Württemberg wird diese Schulform als eine duale Ausbildung verstanden. Neben der Erweiterung der Allgemeinbildung der Schüler steht die Vermittlung berufsbezogener Kenntnisse im Vordergrund. Das Berufskolleg selbst ist damit in Baden-Württemberg lediglich ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Abitur. Es ist maximal möglich an dieser Schulform die Fachhochschulreife zu erlangen, nicht das Abitur (allgemeine Hochschulreife) selbst.
Wichtig: Ein Berufskolleg sollte weder in Bayern noch in Nordrhein-Westfalen mit einem Kolleg verwechselt werden, an dem das Nachholen eines Abiturs ebenfalls möglich ist.
Voraussetzungen
Um eine Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. In der Regel wird von den Abiturienten ein Alter von mindestens 18 Jahren vorausgesetzt. Ein anerkannter Schulabschluss, mindestens ein Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife sollten vorhanden sein. Wer lediglich einen Hauptschulabschluss hat, muss meist einen Vorkurs besuchen, um seine Eignung zum Nachholen des Abiturs unter Beweis zu stellen. Zudem setzen die meisten Schulen eine abgeschlossene Berufsausbildung oder alternativ eine Berufstätigkeit von 2 bis 3 Jahren voraus.
Inhalte und Abiturprüfung
Die Inhalte eines nachgeholten Abiturs sind grundsätzlich mit denen eines „normalen“ Abiturs zu vergleichen. Egal, ob ein Abitur an einem Kolleg, einer Abendschule, einer Berufsoberschule, an einer Fernschule oder mithilfe der Volkshochschule nachgeholt wird, das inhaltliche Grundkonzept ist immer ähnlich, unterscheidet sich jedoch leicht je nachdem, welches Bundesland die Abiturprüfungen abnimmt. Beispielsweise stehen in Mathematik grundlegend immer Funktionen und Stochastik auf dem Lehrplan, in Biologie wird Genetik gelehrt. Auch in Deutsch werden dieselben Epochen der Literatur unterrichtet. Die Lehrbücher hingegen sind nicht in jeder Schule identisch, ebenso kann die zur Lehre verwendete Literatur in Teilen voneinander abweichen.
Die Abiturprüfungen werden entweder an der jeweiligen Schule direkt oder an einem staatlichen Gymnasium in der Nähe des Wohnortes durchgeführt, je nachdem ob die besuchte Schule die Erlaubnis zur Durchführung der Prüfungen hat oder nicht. In der Regel finden schriftliche Prüfungen in den beiden Leistungskursen sowie eine weitere in dem abiturrelevanten Grundkurst statt. Zusätzlich erfolgt eine mündliche Prüfung im vierten Prüfungsfach.
Die Abiturprüfung im Fernabitur findet immer als sogenannte Externenprüfung an einem staatlichen Gymnasium statt, da während der Vorbereitung auf das Abitur keine Schule besucht wird. Die Prüflinge werden zu den Inhalten aus insgesamt 8 Fächern in einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung geprüft. Die schriftlichen Fächer setzen sich aus 2 Leistungskursen und 2 Grundkursen zusammen. Unter den Fächern, die schriftlich geprüft werden, müssen mindestens Mathematik, Deutsch oder eine Fremdsprache sein. Die mündliche Prüfung erfolgt in vier weiteren gewählten Grundkursen.
Dauer und Kosten
Wenn Sie Ihr Abitur auf einem Kolleg, einer Abendschulen oder in Unterstützung mit einer VHS nachholen, lernen Sie nach einem fest vorgegeben Stundenplan zusammen in einer Klasse. Dementsprechend können Schüler hier keine Inhalte überspringen oder Klausuren vorziehen, um schneller den Abschluss zu erreichen. Je nach bisher vorhandenem Abschluss, dauert es zwischen 2 und 5 Jahren, bis die Abiturprüfung abgelegt werden kann.
Bei einem Fernabitur an einer Fernschule können Absolventen die Lerninhalte bei Bedarf schneller bearbeiten. Somit ist es möglich, dass Abitur schneller abzuschließen. Das Vorziehen der externen Abschlussprüfung bei einem Fernabitur ist nicht die Regel und muss daher bei einem Ansprechpartner beantragt werden. Im Durchschnitt dauert ein Fernabitur ca. 2 ½ Jahre.
Die Kosten für ein nachgeholtes Abitur unterscheiden sich, je nachdem an welcher Institution und an welchem Ort ein Abitur nachgeholt wird. Staatliche Träger erheben in der Regel kein Schulgeld, private Träger hingegen schon. Wer sich für ein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg entscheidet, der sollte sich vorab nach den aktuellen Kosten bei der jeweiligen Bildungseinrichtung erkundigen. Im Falle eines Fernabiturs liegen die Kosten monatlich bei ca. 130 Euro. Die Anmeldung zur externen Abiturprüfung muss von den Prüflingen selbst gezahlt werden, es sei denn, die Schule nimmt die Abiturprüfung selbst ab.
Förderungsmöglichkeiten
Es ist möglich, eine staatliche Förderung zu bekommen, wenn Sie ihr Abitur zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchten. Die meistgenutzte Möglichkeit stellt das Schüler-Bafög dar, dass nach Abschluss des Abiturs – anders als das Bafög für Studenten – nicht zurückgezahlt werden muss. Wer Schüler-Bafög erhalten möchte, muss bei der Antragstellung unter 30 Jahre alt sein und darf nicht mehr bei den Eltern wohnen. Zudem muss nachgewiesen werden, dass neben der Schule keine Zeit für eine Anstellung bleibt, um die Kosten für den Lebensunterhalt eigenständig zu bestreiten. Es muss sich also um eine Unterrichtsform in Vollzeit handeln. Diese Bedingung ist an Abendschulen oder einer Fernschule meist nicht gegeben.
Eine andere Möglichkeit ist die Beantragung eines Studienkredits der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dieser Bildungskredit wird unabhängig von eventuell zusätzlichen Bafög-Leistungen, des eigenen Einkommens oder den erbrachten Leistungen gewährt. Die Antragssteller müssen bei eingehendem Antrag unter 37 Jahre alt sein und das Abitur in Vollzeit nachholen. Die maximal mögliche Kreditsumme liegt bei 7.200 Euro, diese wird in maximal 24 Monatsraten zu je 100, 200 oder 300 Euro ausgezahlt. Darüber hinaus gibt es die Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit, über die bis zu 100% der Kosten finanziert werden können. Mit einem Bildungsgutschein unterstützt die Arbeitsagentur Weiterbildungsmaßnahmen für Erwachsene bei zugelassenen Anbietern, sie sind also vor allem für ein Fernabitur geeignet.
Unterschiede nach Bundesländern
Je nach Bundesland gibt es leicht abweichende Bildungseinrichtungen, Bezeichnungen und Angebote, um ein Abitur nachzuholen. Auch die Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien weichen je nach Bundesland leicht voneinander ab, verfolgen aber alle dasselbe Grundkonzept.
Das berufliches Gymnasium wird je nach Bundesland auch berufliches Oberstufengymnasium oder Fachgymnasium genannt. In Bayern und Nordrhein-Westfalen wird die Berufsoberschule (BOS) alternativ Fachoberschule (FOS) genannt. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist außerdem die Bezeichnung Berufskolleg gebräuchlich. Dabei ist zu beachten, dass das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen ein Sammelbegriff für verschiedene Schulformen darstellt, die verschiedene allgemeinbildende Abschlüsse der Sekundarstufe II ermöglichen. Schüler an einem Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen, die ihr Abitur nachholen möchten, besuchen entweder ein berufliches Gymnasiums bzw. die dreizehnte Klasse einer Berufsoberschule.
Vorgehen beim Nachholen von Abitur und nützliche Tipps
Um sein Abitur erfolgreich nachzuholen, sind ausreichend Disziplin und Durchhaltevermögen wichtig. Folgende Tipps können helfen, um sich für die richtige Schulform zu entscheiden und das Abitur erfolgreich zu bestehen:
- Beratungsgespräche wahrnehmen: Um sich für die richtige Schulform aus den verschiedenen Möglichkeiten zu entscheiden, sollte man unbedingt vorab ein Beratungsgespräch an einer Einrichtung seiner Wahl wahrnehmen. Je nachdem, ob man weiterhin arbeiten gehen muss/möchte oder ob man sich vollumfänglich auf das Nachholen des Abiturs konzentrieren kann, sind verschiedene Schulformen (in Voll- und Teilzeit) möglich.
- Zeitplanung: Ein gutes Zeitmanagement ist wichtig. Insbesondere, wenn Sie neben dem Abitur weiterhin arbeiten gehen, müssen Sie Ihre freie Zeit gut einteilen, um ausreichend Zeit zum Lernen zu haben. Es sollte ein wöchentlicher Zeitplan erstellt werden, in dem Schüler alle Dinge notieren, die zu erledigen sind.
- Lerngruppen bilden: Gerade dann, wenn man sich nicht ausschließlich auf die Schule konzentrieren kann, sondern parallel weiterhin seinen Lebensunterhalt selbst verdienen muss, kann es hilfreich sein, Lerngruppen zu gründen. Ein regelmäßiger Austausch über die Lerninhalt kann das Verständnis fördern und hilft einem, das Lernen nicht schleifen zu lassen.
Abitur nachholen: Vor- und Nachteile
Ein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen, hat sowohl einige Vor- als auch Nachteile. Wenn Sie überlegen, Ihr Abitur nachzuholen, sollten Sie sich Pro und Contra vorab bewusst machen.
Vorteile
- Nach erfolgreichem Abschluss des Abiturs erlangen Absolventen die allgemeine Hochschulreife
- Abiturienten können an jeder deutschen Hochschule studieren
- Beruflicher Aufstieg wird erleichtert
- Verbesserte Karriere- und Gehaltschancen
Nachteile
- Ggf. Doppelbelastung durch Studium, Arbeit und eventuell Familie
- Finanzielle Belastung durch wegfallen Gehalt (vor allem bei Schulform in Vollzeit)
- Älteren Absolventen kann das Lernen zunehmend schwerer fallen oder ihnen fehlt die notwendige Motivation
Beratungsstellen und Informationsmöglichkeiten
Um mehr Informationen zu bekommen, wie ein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg ablaufen könnte, sind Interessenten gut beraten, die jeweiligen Bildungseinrichtungen in ihrer Nähe direkt zu kontaktieren. Oftmals gibt es interne Beratungsstellen, die weitere Informationen über den Ablauf, die Dauer und die Kosten eines Abiturs geben können. Unabhängige Beratungsstellen für das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gibt es unter anderem von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Ein kostenfreier Beratungstermin kann telefonisch oder über ein Kontaktformular angefragt werden.
Fazit
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Abitur nachzuholen, nachdem man die schulische Laufbahn bereits beendet hat. Ein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg ist in Vollzeit und in Teilzeit, an verschiedenen Einrichtungen, möglich. Interessenten steht grundsätzlich der Besuch eines Abendgymnasiums, eines (Berufs-)Kollegs, einer Volkshochschule oder einer Berufsoberschule bzw. Fachoberschule offen. Wer zeitlich und örtlich vollkommen flexibel sein will, der kann das Abitur an einer Fernschule nachholen.